Wahlkarten-Kuverts gestohlen und vor Wohnungstüren gelegt
52 leere Kuverts, von der Wahl am Sonntag, lagen Freitag vor mehreren Häusern im Rosental. Die Polizei ermittelt.
Ein seltsamer Vorfall beschäftigt derzeit die Polizei in St. Jakob im Rosental. Am Freitag tauchten bei einigen Haushalten plötzlich 52 leere Wahlkarten-Kuverts auf, in denen sich zuvor Stimmzettel für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl vom vergangenen Sonntag befunden hatten. FPÖ und die Liste SGS haben daraufhin Einspruch erhoben, die Rechtmäßigkeit der Wahl wird angezweifelt. Bisher konnte nicht geklärt werden, wann die Kuverts gestohlen wurden.
Der oder die Täter dürften jedoch einen Plan verfolgt haben. Denn die Kuverts lagen vor Türen der Zustellungsbevollmächtigten der Oppositionsparteien. Bürgermeister Guntram Perdacher (SPÖ) hat neben der Polizei auch die Landeswahlbehörde informiert. Er schließt dennoch aus, dass die Wahl wiederholt werden muss. Die Stimmen seien normal ausgezählt worden. „Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, so Perdacher. Volle Aufklärung des Vorfalls fordert ÖVP-Chef Martin Melinz. Er selbst hatte Kuverts vor der Türe. Jetzt sei die Landeswahlbehörde am Zug. Für Iris Mischkulnig-Ortner, FPÖ-Obfrau, waren die Kuverts „nur das Tüpfelchen auf dem i“. Für sie habe schon bei der Auszählung am Wahlsonntag „so einiges nicht gepasst“.
Bereits vor der Wahl in Kärnten gab es Aufregung: In Hohenthurn wurde ein Tresor mit Stimmen vom Vorwahltag gestohlen. Dieser tauchte später wieder auf.
So etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich habe den Vorfall sofort bei der Polizei
angezeigt.
Bürgermeister