Pacult hatte den richtigen Riecher
SK Austria Klagenfurt rückte nach einem 3:2-Heimsieg gegen Dornbirn vorerst auf Rang vier in der Tabelle vor.
Das Endresultat von 3:2 spiegelte in keinster Weise den Spielverlauf des Duells zwischen Austria Klagenfurt und Dornbirn wider. Die Violetten waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Stürmer Darijo Pecirep beschäftigte die Abwehr nach Belieben, machte sich aber das Leben selbst schwer. Als Torschützen sprangen andere in die Bresche. Kosmas Gkezos sorgte nach perfekter Flanke von Patrick Greil für die 1:0-Führung (21.). Der Ausgleich (32.) wenig später warf die Hausherren aber keineswegs aus der Bahn.
Ein goldenes EinwechslungsHändchen bewies Chefcoach Peter Pacult. Nach einem Einwurf von Maxi Moreira zog der kurz zuvor eingewechselte Tim Maciejewski mit voller Wucht ab. Der gegnerische Torhüter konnte parieren, doch den Abpraller ließ sich Greil (66.) nicht nehmen. Für das 3:1 sorgte Torgarant Markus Pink (83.), der zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Austria jubeln ließ. Der Anschlusstreffer zum 2:3 (94.) war ärgerlich, fällt in die Kategorie „einfach vergessen“. „Wir haben die Partie souverän zu Ende gespielt und sind im Pressing relativ hochgestanden. War sehr kontrolliert und ein verdienter Sieg. Wir sind als Team noch mehr zusammengerückt. Wir haben ein Zeichen gesetzt“, lobt Greil die Mentalität. „Nach dem 2:1 hätten wir das ein oder andere Tor mehr machen können. Man hat gesehen, wenn die Flanken kommen, ist Pink eine Bank“, weiß Pacult, der kommenden Freitag gegen die Young Violets auf Gkezos
Wir haben ein gutes Heimspiel abgeliefert, aber trotzdem zu viele Chancen liegen gelassen.
Peter Pacult
Wir sind geduldig geblieben, haben das Match souverän heimgespielt. War echt verdient.
Patrick Greil
(Gelbsperre) verzichten muss, dafür kehren Christopher Cvetko und Alex Andersson zurück.
Vor der Partie sorgte ein Transparent am Stadiongelände für Aufsehen. „Imhof: Die Austria ist zu groß für dich, verpiss dich !!!!! “war als Aufschrift zu lesen. Das Motiv dahinter dürfte der Unmut einiger AustriaFans sein, denen die damalige Aktion rund um Okan Aydin noch immer keine Ruhe lässt. Chinatransfer hin, her - letztlich ist er geplatzt. Jetzt sieht die Sache so aus, dass die Austria ihren Leistungsträger ablösefrei ziehen lassen musste. Mittlerweile netzt der Türke bei LigaKonkurrent Wacker Innsbruck ein, die ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollen. „Es gibt freie Meinungsäußerung, doch wenn man die letzten zehn Jahre betrachtet und jetzt unsere Bilanz, mit dem knappen Nicht-Aufstieg und aktuell Rang vier, wo noch alles offen ist, dann frage ich mich wie schlecht waren die anderen davor. Wir haben gewonnen, mehr interessiert mich nicht“, erklärt Sportdirektor Matthias Imhof.