Es wartet ein Blankoscheck
martin.quendler@kleinezeitung.at
Die Premiere 2011/12 bot ein Herzschlagfinale um die Play-off-Plätze. Verspätet startete das letzte Qualifikationsrunden-Spiel der Vienna Capitals. Der gewiefte Ex-Manager Martin Platzer (pikanterweise ein Villacher) verschaffte den Wienern einen Zeitvorteil. Somit konnten die Spielverläufe der Konkurrenten beobachtet werden. Die Capitals zogen wie Znojmo ins Play-off ein, der VSV schied aus.
Möglicherweise wird heute das allerletzte Spiel der „Zwischenrunde“bestritten. Durch die Liga-Aufstockung auf 14 Teams gilt eine Überarbeitung des Modus als unvermeidlich. Schon länger haben sich viele daran gestoßen, sportlich sei es nicht fair. Etwas provokant gesagt: Egal, was passiert ist – um im Play-off zu stehen, benötigt es nur zehn gute Spiele.
Manche mögen zwar die (künstliche) Spannung loben. In Wahrheit wird ein Wettkampf mit 40 Spielen (doppelte Hin- und Rückrunde), der zurecht einen sportlichen Niveauunterschied darstellt, entwertet, Fans an der Nase herumgeführt. ie Extrawurst-Regel servierte 2018 eine unvergleichliche Geschichte: 2018 qualifizierte sich Bozen im letzten Abdruck und wurde später Meister.
Heuriges Kuriosum: Der Tabellenletzte (Linz) und Vorletzte (VSV) rittern um das einzig vakante Play-offTicket – sozusagen eine „Carte blanche“, die so manches vergessen lässt.
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