Kleine Zeitung Kaernten

Die Mine ist ein Stromfress­er

Warum das System der Bitcoin so viel Energie verbraucht.

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Abseits der Kursschwan­kungen ist der Stromverbr­auch einer der größten Kritikpunk­te an der Kryptowähr­ung Bitcoin. Laut einer Erhebung der Universitä­t Cambridge verbraucht das BitcoinSys­tem derzeit jährlich 138 Terawattst­unden (TWh) Strom. Zum Vergleich: Österreich­s Verbrauch lag laut E-Control 2019 bei 66,4 TWh. Bitcoin benötigt doppelt so viel Strom wie ganz Österreich.

Der Grund dafür liegt in der Verschlüss­elung und dem Belohnungs­system von Bitcoin. Die Überweisun­gen von Bitcoins werden ja in einzelnen Blöcken gespeicher­t. Diese bekommen dann einen kryptograf­ischen Schlüssel, einen Hash, der wiederum Teil des nächsten Blocks ist. So werden die Blöcke verkettet, es entsteht eine Blockchain. Diesen Hash zu errechnen ist alles andere als einfach. Es muss dafür eine

Art kryptograf­isches

Rätsel gelöst werden. Moderne Computer brauchen dafür rund 10 Minuten. Die Rechenleis­tung benötigt Strom und kostet Geld. Dennoch machen es Tausende Firmen, so genannte Miner. Denn für die Rechenleis­tung gibt es eine Belohnung. Wer das Rätsel als Erster löst und den richtigen Hash nachweist, bekommt den Block-Reward, er beträgt aktuell 6,25 Bitcoin oder umgerechne­t rund 350.000 US-Dollar. Alle anderen Miner gehen leer aus – sie haben Rechenleis­tung und damit Strom vergeudet.

Die meisten Miner stehen derzeit in China und werden mit Kohlestrom betrieben. Es gibt auch alternativ­e Standorte wie Island, wo Geothermie als Stromquell­e dient.

 ??  ?? Die Kursentwic­klung von Bitcoin: Ab Oktober 2020 ging es steil bergauf, starke Schwankung­en sind normal
betrug der Kurs für eine Bitcoin gestern Abend gegen 19 Uhr. In den 24 Stunden davor
war der Kurs um 0,79 Prozent gestiegen.
ist die Tauschbörs­e Coinbase nach jüngsten Bewertunge­n wert. Im dritten Quartal 2020 war die außerbörsl­iche Bewertung erst bei 5,3 Milliarden Dollar gelegen.
wurde 2009 von einem HackerKoll­ektiv mit dem Namen Satoshi Nakamoto entworfen. Das Ziel war die Erschaffun­g einer Währung, die sich der Kontrolle der Zentralban­ken entzieht und dennoch sicher ist.
Die technische Basis liefert die Blockchain, ein digitales Kassabuch, dessen Seiten „Block“genannt werden. Sie werden durch ein kryptograf­isches Rätsel verknüpft, so entsteht eine Kette von Blöcken. Manipulati­onssicher wird die Blockchain durch die Verteilung auf viele Nutzer. Es gibt damit unzählige Kopien dieses digitalen Kassabuchs.
Die Kursentwic­klung von Bitcoin: Ab Oktober 2020 ging es steil bergauf, starke Schwankung­en sind normal betrug der Kurs für eine Bitcoin gestern Abend gegen 19 Uhr. In den 24 Stunden davor war der Kurs um 0,79 Prozent gestiegen. ist die Tauschbörs­e Coinbase nach jüngsten Bewertunge­n wert. Im dritten Quartal 2020 war die außerbörsl­iche Bewertung erst bei 5,3 Milliarden Dollar gelegen. wurde 2009 von einem HackerKoll­ektiv mit dem Namen Satoshi Nakamoto entworfen. Das Ziel war die Erschaffun­g einer Währung, die sich der Kontrolle der Zentralban­ken entzieht und dennoch sicher ist. Die technische Basis liefert die Blockchain, ein digitales Kassabuch, dessen Seiten „Block“genannt werden. Sie werden durch ein kryptograf­isches Rätsel verknüpft, so entsteht eine Kette von Blöcken. Manipulati­onssicher wird die Blockchain durch die Verteilung auf viele Nutzer. Es gibt damit unzählige Kopien dieses digitalen Kassabuchs.

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