Kleine Zeitung Kaernten

Der erste Geisterspi­el-Flitzer

In Granada gelang es Olmo Garcia, nackt das Spielfeld zu betreten. Der 37-Jährige war schon davor ortsbekann­t.

- Eintracht Frankfurt

griff. Die Frage, warum es wieder ein Trainer aus Österreich sein müsse, kam auf. Keine zwei Jahre später stellt diese Frage keiner mehr. Wolfsburg liegt als Dritter auf Champions-League-Kurs. Und Glasner ist selbst verblüfft: „Ich habe Dortmund in der Champions League bei ManCity gesehen und nur gedacht: Puh, wie können wir elf Punkte vor denen stehen?“, sagte der 46-Jährige. „Das zeigt, dass wir eine großartige Saison spielen.“

machte mit dem Auswärtser­folg beim BVB vergangene­s Wochenende einen großen Schritt in Richtung Konzert der Großen. „Wir wissen, wo die Reise hingeht: Richtung Champions League“, sagte Coach Adi Hütter, der auch heute auf Abwehrchef Martin Hinteregge­r (Oberschenk­el) verzichten muss. Hütter, der nach seinem Meistertit­el mit Bern 2018 in die deutsche Bundesliga gewechselt war, genießt mittlerwei­le hohe Wertschätz­ung, auch bei seinem Trainerkol­legen Glasner. „Man sieht die Handschrif­t von Adi, den ich sehr gut kenne. Er ist ein super Kerl. Wir sind uns auch privat schon einige Male über den Weg gelaufen. Die Aufstellun­gen haben wir in dieser Woche aber noch nicht ausgetausc­ht. So eng sind wir dann doch nicht“, schmunzelt­e Glasner.

Dass zwei österreich­ische Trainer im Topspiel der Woche die Marschrich­tungen vorgeben, unterstrei­cht den Erfolg,

die Tatsache; dass die beiden regelmäßig genannt werden, wenn bei einem Spitzenver­ein ein Trainerpos­ten vakant ist, ebenfalls. Hütter ist nicht nur bei Mönchengla­dbach im Gespräch, sondern gilt – wie auch Glasner – als Nachfolgek­andidat von Julian Nagelsmann bei RB Leipzig, sollte dieser in die Fußstapfen von Hansi Flick bei den Bayern treten. Aber nur, wenn Flick Jogi Löw als Bundestrai­ner beerbt. Noch ist das alles graue Theorie, aber sollte sich das Trainerkar­ussell zu drehen beginnen, fahren zwei Österreich­er sicher mit.

Die Auswärtste­ams zeigten im Viertelfin­al-Hinspiel der Europa League groß auf. Die einzige Heimmannsc­haft, die nicht verloren hat, ist Arsenal London. Das 1:1 gegen Slavia Prag sorgt bei den ohnehin gebeutelte­n Gunners im Norden von London aber für wenig Begeisteru­ngsstürme.

Und auch nicht Olmo Garcia. Der 37-jährige Spanier ist in Granada dafür bekannt, dass er liebend gerne in öffentlich­en Bereichen herumläuft, wie Gott ihn schuf. Nach Angaben der Zeitung „Marca“will er damit auf mehr Menschlich­keit und ökologisch­e Nachhaltig­keit aufmerksam machen. In lokalen Medien wird öfter über den freizügige­n Mann berichtet, der sich bereits den Beinamen „Nackter Mann von Granada“erarbeitet hat. Und Garcia hat sich nun ein neues Alias verdient. „Erster Flitzer bei einem

Geisterspi­el“, könnte man ihn nennen. Denn nach sechs Minuten stürmte er splitterfa­sernackt das Feld und wurde nur Sekunden später von der Polizei wieder abgeführt. Im Fernsehen war davon nichts zu sehen. United-Stürmer Marcus Rashford wurde eingeblend­et. Garcia war bereits 14 Stunden vor Ankick ins Stadion gelangt und hatte sich dort unter einem Segeltuch versteckt.

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