Nichts dazugelernt?
Einige Leser würden sich ein einheitlicheres Vorgehen in der Pandemie-Bekämpfung wünschen – und mehr Expertise als Politik.
„Aufsperren im Mai – ist das realistisch?“, 4. 4. rofessionelles Krisenmanagement wäre für die erfolgreiche Bekämpfung der Corona-Pandemie unbedingt notwendig, ist aber derzeit in der Bundesregierung leider Fehlanzeige. Der Bundeskanzler hat sich mittlerweile aus dem Corona-Thema völlig verabschiedet, der Gesundheitsminister scheint heillos überfordert zu sein und lässt sich von den Landeshauptleuten die Corona-Politik aus der Hand nehmen. Die Menschen müssen den Eindruck bekommen, dass niemand in der Bundesregierung die Gesamtverantwortung übernehmen will oder kann.
Es fehlt ein zentraler „Krisenmanager“, der, mit einer „Generalvollmacht“ausgestattet (eine ähnliche Konstruktion gibt es in Großbritannien und Dänemark), ohne Behinderung durch die bürokratische Bundesoder Landesverwaltung effektiver und schneller einerseits zusätzlichen Impfstoff bei der EU oder am internationalen Markt einkauft und andererseits österreichweit gültige, verpflichtende Regeln zur Beschleunigung der Impfkampagne aufstellt – mit einem zentralen, für ganz Österreich gültigen und nachvollziehbaren Impfplan.
PKlagenfurt
Seit mehr als einem Jahr verspricht uns Kanzler Kurz alles Mögliche und Unmögliche, was das Ende der Pandemie betrifft, ob Lockerungen („Im Mai sperren wir auf“) oder Impfprogramme („Im April sind alle über 65 geimpft“). Hat er noch immer nichts dazugelernt? Ist Herr Kurz dem Druck der Wirtschaft so ausgeliefert, dass er es nicht wagt, gemeinsam mit Herrn Anschober ein Machtwort zu sprechen und einen kurzen, aber strengen Lockdown zu verordnen, wie es Deutschland, Frankreich, Italien etc. vormachen?
Anger