Klimaneutralität bis 2050 in der EU
Vor dem Klimagipfel von US-Präsident Joe Biden hat sich die EU auf ein Ziel geeinigt.
Wenn alles so läuft, wie es sich die Grünen vorstellen, bekommt die Bundesrepublik im Herbst nicht nur eine Grüne als Kanzlerin, es wird auch das Matriarchat, das 2005 mit der Wahl von Angela Merkel begann, fortgesetzt. Wurden bis dahin vor allem unfähige Männer zu Ministern berufen, sorgte Merkel für paritätische Geschlechtergerechtigkeit.
Frau Baerbock
braucht keine Auch unfähige
außerhäusigen Frauen bekamen Experten. eine
Chance und einen
Sie weiß, Platz am
worauf es
Kabinettstisch.
ankommt. Eine Hotelfachfrau wurde Ministerin für Bildung und Forschung, eine Unternehmensberaterin „mit Schwerpunkt auf dem öffentlichen Sektor“übernahm das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, eine Diplompolitologin, die vor allem mit schrillen Lackund Leder-Outfits aufgefallen ist, avancierte zur Staatsministerin im Kanzleramt und Beauftragten für Digitalisierung. Und so sieht es in den frauengeführten Ressorts auch aus. Der gute Wille ist da, es mangelt an Sachverstand. er Fairness halber muss freilich gesagt werden, dass es in vielen männergeführten Ministe
Drien nicht besser aussieht. Ich sage nur Jens Spahn (Gesundheit und Masken), Peter Altmaier (Wirtschaft und Inflation), Andy Scheuer (Verkehr und Maut). Insofern geht der Vorwurf, die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock habe keine „Regierungserfahrung“, an der Sache vorbei. Keine Erfahrung zu haben, ist geradezu eine Voraussetzung für ein Ministeramt. Das dürfte einer der Gründe sein, warum die Bundesregierung im vergangenen Jahr 433 Millionen Euro für externe Berater ausgegeben hat. rau Baerbock braucht keine außerhäusigen Experten. Sie weiß, worauf es ankommt. Einen Klimaschutz, der „das zukünftige Fundament für Wohlstand, Freiheit und Sicherheit“schafft. Das Fortschrittliche, das Beste dürfe nicht „die Ausnahme“sein, sondern „der zukünftige Standard“, schließlich „haben wir das Auto erfunden und das Fahrrad“, „die Energiewelt revolutioniert“und „gemeinsam binnen kürzester Zeit einen Impfstoff entwickelt“. Hat es auch mit Corona zu tun, dass die Grünen zu echten deutschen Patrioten mutiert sind? Hat die Mutante schon einen Namen? Mit oder ohne Baerbock: Die nächste deutsche Diktatur wird eine grüne sein.
Fist Kolumnist der „Welt“und „Weltwoche“.
Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments haben sich auf eine Verschärfung des Klimaziels für 2030 geeinigt. Bis dahin sollen Treibhausgase der EU um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 gesenkt werden. Bisher galt ein Ziel von minus 40 Prozent. Bis 2050 soll die EU klimaneutral sein.
Vor dem Klimagipfel, den US-Präsident Joe Biden heute und morgen abhält, hat die EU damit ein verbindliches gemeinsames Ziel beschlossen. Zum digitalen Treffen mit dem symbolischen Start am internationalen „Earth Day“sind 40 Staats- und Regierungschefs geladen, darunter Chinas Staatschef Xi und Russlands Präsident Putin.
„Das ist ein herausragender Moment für die EU und ein starkes Signal an die Welt“, so
EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Die Unterhändler akzeptierten damit aber nur die Marke, die die EUStaatsund -Regierungschefs bereits Ende 2020 vorgegeben hatten. Das Parlament hatte höhere Ziele gefordert, handelte aber heraus, dass die Anrechnung der Senken auf 225 Millionen Tonnen Kohlendioxid begrenzt wird. Die EUKommission soll durch Aufforstung die Bindekraft der Wälder auf 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid erhöhen, sodass netto mehr als 55 Prozent Treibhausgase eingespart werden könnten. Durchsetzen konnte das Parlament die Gründung eines Klimarats mit 15 Experten. Zudem wird bis Mitte 2024 ein Treibhausgas-Budget für die Zukunft ermittelt, aus dem sich ein Etappenziel für 2040 ableiten lässt.