Zu viel Heißluft!
Nicht zufällig am gestrigen „Earth Day“startete Joe Biden einen virtuellen Klimagipfel. Der im Gegensatz zu seinem Vorgänger den Begriff „Klimakrise“erfassende Präsident drückt nun für sein Land aufs Tempo: Die USA, Umweltsünder erster Güte, wollen ihre Treibhausgase bis 2030 halbieren. Die Japaner peilen 46 Prozent weniger an. Die EU plant, Treibhausgase um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Hehre Ziele als Mindestmaß: Wie wenig davon bislang verwirklicht wurde, zeigen inzwischen sechs Jahre alte Vorgaben des Pariser Abkommens. atsachen: 2020 war eines der drei heißesten jemals gemessenen Jahre. Der Winter lag um 3,4 Grad über dem Durchschnitt der Jahrzehnte zwischen 1980 und 2010. In Österreich wurden 2019 – jeden Tag – 13 Hektar Boden neu verbaut: Betoniergehabe auf knapp 19 Fußballfeldern.
Der erschöpfte Planet hat bedrohlich erhöhte Temperatur. Vorgaben und Vorhaben sind, solange sie nicht – von Verzicht begleitet – umgesetzt werden, wertlos. Die Klimakrise ist so global wie diese Pandemie – und nur so lösbar. Zu viel heiße Luft!
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