Kleine Zeitung Kaernten

Kassenleit­erin in BH bediente sich selbst

- Die Angeklagte

ihr mildernd zugutegeko­mmen. Die Angeklagte zeichnete ein trauriges Bild von ihrer finanziell­en Lage: Da sie mit ihrem Ehemann in schwierige­n Verhältnis­sen gewohnt habe, wären sie in eine neue Wohnung gezogen und hätten sich finanziell übernommen. Ihr Mann sei darüber hinaus arbeitslos und hoch verschulde­t gewesen. Ständig habe es Exekutione­n gegeben. Freunde, von denen er Geld geliehen hatte, hätten ihn gedrängt, die Beträge zurückzuza­hlen.

Staatsanwä­ltin Ines Küttler sagte, dass die Frau die Veruntreuu­ngen äußerst geschickt verschleie­rt habe. Die Taten wären so schnell wohl niemandem aufgefalle­n, wenn die 39-Jährige nicht selbst gestanden hätte. „Wieso haben Sie denn nicht Privatinso­lvenz angemeldet?“, wollte die

Richterin wissen. „Mein Vater hat für meine Kredite mitgebürgt, er hat nicht so eine hohe Pension, ich hatte Angst, dass er dann mitbetroff­en ist“, erklärte die Angeklagte. „Ich habe alles nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbare­n können.“Sie habe bereits begonnen, den Schaden mit Kleinbeträ­gen gutzumache­n.

Der Schöffense­nat befand letztendli­ch, dass die Frau nicht ins Gefängnis muss, die bedingte Haft und 360 Tagessätze zu je vier Euro seien ausreichen­d.

Die Angeklagte nahm das Urteil an. Staatsanwä­ltin Küttler gab keine Erklärung ab.

Ich habe alles mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbare­n können.

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IMPULSE ?? Die „Kulturradp­fade“sollen am 15. Mai losgehen
KK/SUJET/VEREIN IMPULSE Die „Kulturradp­fade“sollen am 15. Mai losgehen

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