Kleine Zeitung Kaernten

„Ich möchte bald wieder dirigieren“

- Möchte gerne noch nach Japan reisen: Wolfgang Czeipek Wolfgang Czeipek, Pläne

er im Sommer gewohnt hat und wo viele seiner Werke entstanden sind, lag übrigens einige Jahre die Boje meines Segelboote­s. Als dann das wunderbare Haus zum Verkauf stand, habe ich nicht verstanden, dass die Stadt es nicht gekauft hat.

Die Reihe „Junge Solisten spielen mit dem Kärntner Sinfonieor­chester“war Ihre Erfindung. Diese Konzertrei­he entstand im Rahmen der Jeunesse. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz, denn da wurde jungen, hoch talentiert­en Musikern über viele Jahre einmal jährlich die Möglichkei­t

geboten, mit einem großen Orchester zu spielen. Damit wurde der Grundstein für viele Karrieren gelegt. Rund zwanzig dieser Musiker haben den Weg in große Orchester gefunden, darunter Knut Weber, Solocellis­t der Berliner Philharmon­iker, Walter Auer, Soloflötis­t der Wiener Philharmon­iker, oder Benjamin Ziervogel, Konzertmei­ster des RTV Slovenija.

Welche Erlebnisse aus Ihrem reichen Künstlerle­ben sind Ihnen besonders in Erinnerung?

Oh, ganz viele: In Biel etwa öffnete sich im ersten Akt des

geb. 24. April 1941 in Wien. Studierte Musikwisse­nschaft, Kompositio­n und Dirigieren. Von 1974 bis 1983 Erster Kapellmeis­ter am Stadttheat­er Klagenfurt. Langjährig­e Lehrtätigk­eit am Kärntner Konservato­rium. Von 1987 bis 2014 Chef der Jeunesse Kärnten.

„Don Giovanni“der Vorhang und keiner war da. Bei einer „Traviata“in St. Pölten mussten wir den Beginn des zweiten Aktes abbrechen, weil der Alfredo seinen Auftritt verschlafe­n hatte. Und bei einer „Traviata“am Gärtnerpla­tztheater München begann trotz mehrmalige­n Drückens des „berühmten“grünen Knopfs die Bühnenmusi­k nicht zu spielen, sodass wir nach einer Schrecksek­unde geistesgeg­enwärtig diese im Orchester selbst spielten.

Sie haben auch komponiert und Theater gespielt?

Ich habe in den 1960er-Jahren unter dem Pseudonym Wolfgang Kent in Wien Chansons geschriebe­n, die auch aufgeführt wurden. Eines davon habe ich der berühmten Juliette Greco persönlich überreicht, die es sogar gesungen hat. Auch den Text „Lied an den Clown“vom Komponiste­n Dieter Kaufmann habe ich vertont. In der „Tribüne“und im „Experiment“spielte ich auch Theater.

Welche künstleris­chen gibt es noch?

Bis vor zwei Jahren habe ich noch dirigiert. Ich hoffe, nach dem Ende des Lockdowns bald wieder aktiv zu werden. Es gibt auch schon einige Projekte.

Was sind Ihre Geburtstag­swünsche?

Neben Gesundheit wünsche ich mir, viel Zeit mit meinen mittlerwei­le vier Enkelkinde­rn zu verbringen. Außerdem möchte ich unbedingt einmal nach Japan reisen, um das Land kennenzule­rnen. Da war ich noch nie. Am liebsten wäre mir dies im Rahmen eines Konzertes.

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