Er ist der Meister der schmalen Silhouette
Schlank muss man sein: Hedi Slimane hat den Männeranzug nachhaltig verändert.
Wer Karl Lagerfeld sagt, muss auch Hedi Slimane sagen, denn Letzterer hat maßgeblich zum Look von Lagerfeld beigetragen. In seiner Zeit als Chefdesigner bei Dior Homme (2000 bis 2007) hat er nicht nur Lagerfeld in seinen Bann gezogen: Seine Neudefinition des Anzugs animierte den ChanelMaestro dazu, rund 40 Kilogramm abzunehmen. Ultraschlank, meist schwarz und bisweilen mit eleganter GothicRockstar-Attitüde, ist die bevorzugte Anzug-Silhouette von Slimane. Wer da ein paar Kilogramm zu viel auf der Waage hat, braucht nicht einmal daran zu denken, in eines dieser Stücke zu passen. Das mag auch der Grund sein, warum nicht wenige Frauen in den Nullerjahren in den Männerabteilungen von Dior zu finden waren.
Die Silhouette hat längst den Mainstream erfasst, während der 1968 in Paris geborene Sohn eines Tunesiers und einer Italienerin 2012 zum Traditionshaus Yves
Saint Laurent wechselte. Dorthin, wo seine Designkarriere ihren Anfang genommen hat. Dort setzte er, der nie eine Ausbildung als Modedesigner gemacht hat, seinen ultraschlanken Skinny-Look fort und veränderte die Marke nachhaltig – nicht nur, indem er aus dem Markennamen das „Yves“streichen ließ. 2016 war dann Schluss. 2018 folgte er Phoebe Philo bei Céline nach. Seine Modekollektion sorgt vor allem damit für Aufsehen, dass vor allem die männlichen Models nur noch Striche in der Landschaft sind.
25. APRIL 2021
Drei Herren im Anzug, mit unterschiedlichen Botschaften: Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und der
ehemalige Kanzler Bruno
Kreisky