Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) rät Maturanten zu „asketischem Verhalten“vor ihren Prüfungen.
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ruft Maturanten zu „asketischem Verhalten“auf. Forderungen nach mehr PCR-Tests in den Schulen erteilt er eine Absage.
ZVon Christina Traar
wei Tage, bevor Gastro, Kultur und Co. wieder ihre Pforten öffnen, wechseln Schülerinnen und Schüler mit 17. Mai wieder in den Präsenzunterricht. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zeigte sich erfreut über den Schritt, der am Freitag von der Regierung verkündet wurde. „Ich bin ein Verfechter des Präsenzunterrichts“, erklärte er bei einer einberufenen Pressekonferenz. „Aber wir machen das mit Respekt und Sorgfalt“, warnte er, denn das Virus stelle weiterhin eine Gefahr dar. Deshalb setze man weiter auf regelmäßige Tests in den Schulen. „In die Kirche gehen die Gläubigen, in die Teststraße die Gesundheitsbewussten.“Deshalb leisten Tests an den 5800 Schulstandorten auch einen Beitrag dazu, die Dunkelziffer zu senken.
von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, drei Mal pro Woche PCRTests statt Schnelltests durchzuführen, hat Faßmann aber wenig übrig. Diese würden einen erheblichen Mehraufwand darstellen, der vor allem den ländlichen Raum vor eine große Herausforderung stellen würde. Er sei kein Skeptiker dieser Tests, „aber ich bin ein schulischer Realist“. Das Wiener Pilotprojekt, bei dem Gurgeltests durchgeführt werden, begrüßte er jedoch. Vor allem in der Sekundarstufe seien „sensitivere Tests“eine gute Idee.
Neben einem Ausbau des schulpsychologischen Angebots will der Minister den Fokus auf Schülerinnen und Schüler legen, denen die Matura bevorsteht. Ihnen empfahl Faßmann ein „asketisches Verhalten“in der Woche vor den Prüfungen – inklusive einer Reduzierung von Sozialkontakten und regelmäßiger Tests. Wer dennoch erkrankt oder Kontaktperson wird, für den „werden wir zu einer Ersatzlösung kommen“, versprach der Minister. Mit Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen zeigte er sich optimistisch, den normalen Schulbetrieb bis zu den Sommerferien aufrechterhalten zu können.