Kleine Zeitung Kaernten

Gurgeltest­s als Wellenbrec­her

Mehr PCR-Tests für vulnerable Gruppe der Kinder unter zwölf.

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Wie schnell sich die Delta-Variante des Coronaviru­s verbreiten kann, sieht man auch im Nachbarlan­d Deutschlan­d, wo diese Mutante seit Kurzem die dominante Virusform im Land ist. Auch in Österreich steigt die Zahl der Neuinfekti­onen – noch auf relativ niedrigem Niveau – an (siehe Zahl). Während eine vierte Welle laut Ampel-Kommission nur noch eine Frage der Zeit sei, rufen Mediziner des Wiener Gesundheit­sverbunds zu verstärkte­n Bemühungen auf, um diese Entwicklun­g einzudämme­n. Den umfassends­ten Schutz bietet freilich die Vollimmuni­sierung. Das bedeutet in den meisten Fällen die zweifache Impfung mit einem der Covid-19-Vakzine.

„Für alle, für die die Impfung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist, sind regelmäßig­e Tests auch während der Sommermona­te ratsam. Das betrifft vor allem die relativ große Gruppe der Kinder unter zwölf Jahren“, betont Emanuela Friese, Infektiolo­gin und stellvertr­etene Leiterin der Covid-19-Intensivst­ation der Klinik Favoriten. Hierbei solle man möglichst auf die sogenannte­n „Gurgeltest­s“setzen, die bisher vor allem in Wien zum Einsatz kamen. „Kinder ab einem Alter von sechs Jahren haben im Normalfall keine Probleme, die Salzlösung für eine Minute im Mund-Rachen-Raum zu gurgeln oder zu spülen. Die Tests sind nicht nur zuverlässi­ger, sondern auch viel angenehmer als Abstriche, wie wir sie von Schnelltes­ts kennen“, ergänzt Kinderinfe­ktiologe Florian Götzinger. Wie stark die vierte Welle werde, hänge auch davon ab, wie wir uns jetzt verhalten. „Nur wenn wir Infektione­n schnell feststelle­n, können wir Delta den Schrecken nehmen“, sagt Götzinger.

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