Grenzüberschreitung zum 80er
Ein Geburtstagskonzert für Dieter Kaufmann.
Bekanntlich gibt es für Musik keine Grenzen, so auch nicht für Dieter Kaufmann, dessen OEuvre jetzt beim Musikforum Viktring mit einem Geburtstagskonzert im Kellertheater des Stiftes gewürdigt wurde. Deshalb hieß das Motto des Abends auch: „Brücken bauen, statt Grenzen ziehen“.
Diese Grenzüberschreitungen beziehen sich für den Kärntner Tonschöpfer auch auf jene zwischen Tonalität und Atonalität, oder wenn vokale und instrumentale Musik sich mit elektroakustischer Musik abwechseln. In diesem Stil steuerte Kaufmann neben anderen Werken auch sechs neue Schöpfungen bei: Etwa „Tritono ballo“für Violine, bei welcher Wolfram Wobak auf dem Instrument glänzte, aber auch „Etüden für eine bessere Welt IX“für Violoncello, deren Schwierigkeiten Alenka Piotrowicz mit Bravour bewältigte. Beim ebenfalls aus der Taufe gehobenen Streichtrio op. 231 konnte auch György Gulyás auf der Viola mit den beiden anderen Musikern sein hohes Können zur Schau stellen.
Bei „Moll“, „Pergamenten“, „Was soll’s?“– nach Texten von Tochter Katharina Kaufmann – ließ Elisabeth Sykora ihren feinen Sopran bis in extreme Höhen zum Streichtrio erklingen. Als „flötende“Sängerin in Kombination mit Wassergläsern erwies sie sich sehr experimentell auch noch beim Stück „Einsam“–„Sehr persönlich“aus dem Jahr 2019.
Dazwischen gab es vier Teile des Hörspiels „Musik und Erotik“mit allerlei Effekten, das Kaufmann über mehrere Jahre kreiert hatte, wofür er selbst die Klangregie besorgte.
Viel Applaus!