Auf den nächsten Kilometern will KAC die Überholspur halten
Die Rotjacken müssen zu Ligarückkehrer Znojmo. Bei den Tschechen ist fast alles neu. Postma vor Comeback?
Der KAC befindet sich aktuell in einer komfortablen Situation. Natürlich ist die Stimmung deutlich entspannter, weil die Klagenfurter nach zwei Spielen die maximale Anzahl an Punkten lukrieren konnten. Aber eben nicht nur deshalb. Mit Ausnahme von Paul Postma ist niemand verletzt. Und das erlaubt dem Trainerteam Matikainen/Vuori sich taktischen Details zu widmen. „Mit einem vollen Kader hat man automatisch mehr Qualität im Training“, erklärt Rotjacken-Stürmer Stefan Geier, der gleich im ersten Spiel anschreiben konnte. „Das löst die Anspannung. Obwohl ja vorwiegend die Aufgabe unserer Linie darin besteht, Tore zu verhindern.“
Znaim lautet die erste Station am Wochenende, Dornbirn am Sonntag die Zweite. Insgesamt sitzen die Rotjacken damit etwa 1900 Bus-Kilometer oder fast 20 Stunden in ihrer mobilen Eishockey-Kabine. Die tschechischen Ligarückkehrer spielten im Vorjahr in der dritten Liga, ehe sie pandemiebedingt abgesagt worden ist. Auch für Geier ist das Team eine Unbekannte: „Wir sind alle ein bisschen aufgeregt, wenn wir das erste Mal gegen solche Mannschaften spielen, die sich stark verändert haben. Und das ist auch gut so. Bei Znojmo ist fast alles neu.“Ryan Culkin wechselte von Bratislava nach Tschechien, mit Hunter Fejes und Anthony Luciani schlugen zwei weitere LigaVeteranen im Klub des streitbaren Präsidenten Pavel Ohera auf. Nach dem Tod von Trainer Miroslav Frycer hat das Duo Jiri Beroun/Tomas Jakes übernommen.
Weil die Blicke der KACCoaches aber manchmal weiter in die Zukunft gerichtet sind, mussten die Spieler in der Einheit am Donnerstag ihre Laufwege und das Positionsspiel millimetergenau einhalten. Simuliert wurde etwa blitzschnelles Umschaltspiel auf der einen Seite sowie defensives Verhalten in der neutralen Zone. Dabei handelt es sich um jenen Prozess, den KAC-Headcoach Matikainen so gerne erwähnt. Und der letztendlich zu so großen Erfolgen geführt hatte. Speziell jetzt, wenn der Start geklappt hat, kann in Ruhe daran gefeilt werden. Die Kommandos erteilte SystemGuru und Co-Trainer
Juha Vuori. Auch Postma wurde in die Abläufe integriert. Schließlich naht sein Einsatz. Am Sonntag in Vorarlberg (Langzeitausfälle feiern bei den Rotjacken oft auswärts ihr Comeback) dürfte der schussstarke Kanadier wieder an Bord sein.
Im Hinblick auf das Auswärtsdoppel sprach das finnische Trainerduo seinen Mannen ins Gewissen. Beherrschendes Vokabular: Mindset. „Wir müssen uns mental auf die Saison erst einstellen, dürfen uns nicht in eine Favoritenrolle drängen lassen. Das Kriterium ist, dass wir unser Spiel psychisch durchziehen. Wie wir letztendlich spielen müssen, wissen wir eh“, verrät Geier. Die Aufstellung bleibt bei den Rotjacken unverändert, Sebastian Dahm startet im Tor. Und Christoph Tialler dürfte erneut zu Einsätzen gelangen. Ebenfalls ein idealer Zeitpunkt, ihn zu testen, wenn alles Übrige auf
Schiene ist.
KAC-Stürmer Stefan Geier traf bereits