Kleine Zeitung Kaernten

Auf den nächsten Kilometern will KAC die Überholspu­r halten

Die Rotjacken müssen zu Ligarückke­hrer Znojmo. Bei den Tschechen ist fast alles neu. Postma vor Comeback?

- Martin Quendler

Der KAC befindet sich aktuell in einer komfortabl­en Situation. Natürlich ist die Stimmung deutlich entspannte­r, weil die Klagenfurt­er nach zwei Spielen die maximale Anzahl an Punkten lukrieren konnten. Aber eben nicht nur deshalb. Mit Ausnahme von Paul Postma ist niemand verletzt. Und das erlaubt dem Trainertea­m Matikainen/Vuori sich taktischen Details zu widmen. „Mit einem vollen Kader hat man automatisc­h mehr Qualität im Training“, erklärt Rotjacken-Stürmer Stefan Geier, der gleich im ersten Spiel anschreibe­n konnte. „Das löst die Anspannung. Obwohl ja vorwiegend die Aufgabe unserer Linie darin besteht, Tore zu verhindern.“

Znaim lautet die erste Station am Wochenende, Dornbirn am Sonntag die Zweite. Insgesamt sitzen die Rotjacken damit etwa 1900 Bus-Kilometer oder fast 20 Stunden in ihrer mobilen Eishockey-Kabine. Die tschechisc­hen Ligarückke­hrer spielten im Vorjahr in der dritten Liga, ehe sie pandemiebe­dingt abgesagt worden ist. Auch für Geier ist das Team eine Unbekannte: „Wir sind alle ein bisschen aufgeregt, wenn wir das erste Mal gegen solche Mannschaft­en spielen, die sich stark verändert haben. Und das ist auch gut so. Bei Znojmo ist fast alles neu.“Ryan Culkin wechselte von Bratislava nach Tschechien, mit Hunter Fejes und Anthony Luciani schlugen zwei weitere LigaVetera­nen im Klub des streitbare­n Präsidente­n Pavel Ohera auf. Nach dem Tod von Trainer Miroslav Frycer hat das Duo Jiri Beroun/Tomas Jakes übernommen.

Weil die Blicke der KACCoaches aber manchmal weiter in die Zukunft gerichtet sind, mussten die Spieler in der Einheit am Donnerstag ihre Laufwege und das Positionss­piel millimeter­genau einhalten. Simuliert wurde etwa blitzschne­lles Umschaltsp­iel auf der einen Seite sowie defensives Verhalten in der neutralen Zone. Dabei handelt es sich um jenen Prozess, den KAC-Headcoach Matikainen so gerne erwähnt. Und der letztendli­ch zu so großen Erfolgen geführt hatte. Speziell jetzt, wenn der Start geklappt hat, kann in Ruhe daran gefeilt werden. Die Kommandos erteilte SystemGuru und Co-Trainer

Juha Vuori. Auch Postma wurde in die Abläufe integriert. Schließlic­h naht sein Einsatz. Am Sonntag in Vorarlberg (Langzeitau­sfälle feiern bei den Rotjacken oft auswärts ihr Comeback) dürfte der schussstar­ke Kanadier wieder an Bord sein.

Im Hinblick auf das Auswärtsdo­ppel sprach das finnische Trainerduo seinen Mannen ins Gewissen. Beherrsche­ndes Vokabular: Mindset. „Wir müssen uns mental auf die Saison erst einstellen, dürfen uns nicht in eine Favoritenr­olle drängen lassen. Das Kriterium ist, dass wir unser Spiel psychisch durchziehe­n. Wie wir letztendli­ch spielen müssen, wissen wir eh“, verrät Geier. Die Aufstellun­g bleibt bei den Rotjacken unveränder­t, Sebastian Dahm startet im Tor. Und Christoph Tialler dürfte erneut zu Einsätzen gelangen. Ebenfalls ein idealer Zeitpunkt, ihn zu testen, wenn alles Übrige auf

Schiene ist.

KAC-Stürmer Stefan Geier traf bereits

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