Kleine Zeitung Kaernten

Früchte einer großen Leidenscha­ft

Die Klagenfurt­er Stadtgaler­ie gibt Einblick in die beeindruck­ende Kunstsamml­ung des streitbare­n Kärntner Mäzens und Verlegers Peter Mießl (1941-2009).

- Frauenakt von Henry Miller, gewidmet Peter Mießl Von Erwin Hirtenfeld­er Jahren

Er war Vizepräsid­ent des Kunstverei­ns Kärnten, ein erfolgreic­her Ansichtska­rten-Verleger und ein kulturpoli­tisch engagierte­r Geist, der sich regelmäßig gegen provinziel­les Denken und rechte Hetze ins Gefecht warf. Von hitzköpfig­er Beharrlich­keit war sein Widerstand gegen das Skandal-Geschrei rund um den „Kolig-Saal“, Thomas Bernhards „Heldenplat­z“oder Martin Kuˇsejs „Kabale und Liebe“Inszenieru­ng am Stadttheat­er. Darüber hinaus war er ein leidenscha­ftlicher Sammler, der so manchem Talent den Weg zu höheren Weihen ebnete. „Drei Männer waren wesentlich für meine künstleris­che Entwicklun­g: Fred Schmeller, Otto Breicha und Peter Mießl“, sagte einmal Martha Jungwirth über ihren Kärntner Freund und Gönner. Zwölf Jahre nach dem Tod von Peter Mießl – er starb 68jährig an den Folgen eines Gehirntumo­rs – widmet ihm nun die Klagenfurt­er Stadtgaler­ie eine Präsentati­on seines Lebenswerk­s.

Mehr als 260 Werke haben Beatrix Obernoster­er und Alexander Gerdanovit­s aus einem weit größeren Konvolut ausgewählt, um eine Ahnung vom bedeutende­n Mäzen und Kunstliebh­aber

zu vermitteln. Es ist zugleich der Auftakt einer neuen Ausstellun­gsreihe, die künftig Einblick in die verborgene­n Schätze heimischer Sammlerper­sönlichkei­ten geben soll.

Bereits mit 20 habe ihr Mann zu sammeln begonnen, erzählt Dagmar Feyertag bei einem Rundgang durch die gestern vor zahlreiche­m Publikum eröffnete Ausstellun­g. Während seiner Fotografen­ausbildung an der „Graphische­n“in Wien sei er erstmals mit zeitgenöss­ischer Kunst in Berührung gekommen, in Otto Mauers Galerie nächst St. Stephan habe er seinen Intellekt geschärft. Wäh

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