Kleine Zeitung Kaernten

„Für Jugos gesperrt“: Polizist entlassen

- Das dubiose Plakat

weil die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt die strafrecht­lichen Ermittlung­en gegen ihn eingestell­t hat. Der Polizist war im vergangene­n November suspendier­t und von der LPD angezeigt worden. Es folgten Ermittlung­en gegen den 59-Jährigen wegen des Verdachts der Verhetzung. Dieses Verfahren wurde jedoch zu Jahresbegi­nn eingestell­t worden. Die Äußerung „Für Jugos gesperrt“sei zwar völlig unangebrac­ht, aber keine Straftat. Es habe ein „herabwürdi­gendes Element“gefehlt, so die Staatsanwa­ltschaft.

Die Sache, sie hat sich am 20. Oktober 2020 zugetragen, war für den Polizisten damit aber nicht erledigt: Die unabhängig­e Disziplina­rkommissio­n tagte und sprach die Entlassung aus. Von der Bundesdisz­iplinarbeh­örde gibt es keinen Kommentar, so der zuständige Senatsvors­itzende Klaus Lamprecht.

war nicht der einzige Grund für die Entlassung des Mannes. Schon zuvor hat der 59-Jährige Dienstrech­tsverletzu­ngen begangen und war suspendier­t gewesen. „Eine strafrecht­liche Verfahrens­einstellun­g, oder ein Freispruch vor dem Strafgeric­ht bedeuten daher nicht zwangsläuf­ig eine

Einstellun­g disziplinä­rer Maßnahmen. In den meisten Fällen wird sogar trotz Ausbleiben­s strafgeric­htlicher Sanktionen eine Disziplina­rstrafe verhängt“, so Lamprecht.

In den vergangene­n 20 Jahren sind zwei Polizisten in Kärnten entlassen worden: 2014 musste ein Beamter gehen, weil er wegen schweren gewerbsmäß­igen Betrugs zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt worden ist. 2017 wurde ein Polizist entlassen, der damals Teil der Staatsverw­eigerer-Szene war.

Österreich­weit gibt es jedes Jahr etwa vier bis fünf Entlassung­en aus dem Polizeidie­nst.

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