Impfnebenwirkungen – Impfgegner
Man weiß aus Untersuchungen, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Impfungen positiv gegenüber steht. Etwa 25 Prozent sind vorsichtig bis skeptisch eingestellt, nur fünf Prozent manifeste Impfgegner. Die Gruppe der Skeptiker kann man mit seriöser Information und wissenschaftlichen Argumenten erreichen und auch überzeugen, Impfgegner eher nicht. Es liegt also an einer gelingenden Gesundheitskommunikation, die Durchimpfungsraten zu erhöhen, egal bei welcher Impfung.
Wir sehen das in der Apotheke bei unzähligen Beratungsgesprächen, die wir tagtäglich auch zu diesem Thema führen. Häufig sind wir mit unseren Informationen erfolgreich und können Verunsicherte von Nutzen und Sicherheit einer Impfung überzeugen.
Meist ist es eine nicht näher begründete Angst vor möglichen Nebenwirkungen, über die in allen möglichen Plattformen und Medien oft abstruse Meinungen kursieren, die die Verunsicherung auslösen. Dabei gilt es, einige Begriffe zu unterscheiden: Impfreaktionen wie Schwellung oder Schmerz an der Einstichstelle, kurzzeitige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder leichtes Fieber für ein, zwei Tage sind häufig und normal. Das zeigt nur, dass das Immunsystem auf die Impfung reagiert und mit der gewünschten Antikörperproduktion beginnt. Impfnebenwirkungen wie ein länger geschwollener Arm, höheres Fieber für mehrere Tage, Gelenkschmerzen oder Krampfanfälle sind bedeutend seltener und heilen meist binnen mehrerer Tage folgenlos ab.
Echte Impfschäden hingegen sind extrem selten, mit einer Häufigkeit von ein bis zwei Fällen pro Jahr in ganz Österreich. Dazu gibt es ein eigenes „Impfschadengesetz“, nach dem der Staat bis zu 30 Jahre nach einer Impfung für eventuell damit in Zusammenhang stehende Schäden haftet. Ich bin der Überzeugung: Impfungen sind sicher, wirksam, sinnvoll und eine der effizientesten Vorsorgemaßnahmen.