Im Umbruch
Wie immer die heutige Bundestagswahl ausgeht, Deutschland blickt zunächst nach innen. Schon lehnt sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Frankreich und Macron an.
Die neue deutsche Regierung wird Zeit brauchen, um sich international zu positionieren. Zeit, die der unruhige Weltengang kaum lässt. Rot-Grün musste das schon vor zwei Jahrzehnten erfahren, kaum im Amt begann der Kosovokrieg. Aber auch Angela
Merkel begann anfangs auf internationaler Bühne unerfahren.
Und auch sie hat manche Wende vollzogen. Lehnte sie nach 2012 in der Eurokrise noch eine Vergemeinschaftung von Schulden strikt ab, stimmte sie nun dem schuldenfinanzierten Corona-Aufbaufonds auf EUEbene mit zu.
Die Zeiten ändern sich – und die deutsche Außenpolitik mit ihnen.