Kleine Zeitung Kaernten

Wieder Aufregung um Wolfssicht­ung

Ein Jäger im Bezirk St. Veit/Glan entdeckte das Tier, verfolgte es mit dem Auto und machte ein Video.

- Von Christiane Canori

Das Video einer neuerliche­n, mutmaßlich­en Wolfssicht­ung verbreitet­e sich gestern über soziale Medien in Windeseile. Aufgenomme­n wurde es von einem Jäger Donnerstag­abend in Arndorf/ Hörzendorf im Bezirk St. Veit/ Glan. „Er hat das Tier im Vorbeifahr­en vom Auto aus entdeckt und dachte zuerst, dass es sich um einen wildernden Hund handelt, der gerade ein Reh hetzt“, erzählt Peter Puck, Einzelpäch­ter der Gemeindeja­gd St. Veit IV-Hörzendorf. Der Jäger, den Puck kennt, habe das Tier mit seinem Auto verfolgt und fast 1,5 Minuten lang gefilmt, bis es über eine Straße flüchtete und in einem Feld verschwand. Eine Siedlung befindet sich 500 Meter entfernt.

Eine hundertpro­zentige Bestätigun­g, dass es sich um einen Wolf handelt, gibt es nicht.

Szene aus dem Video: „Dachte zuerst, es wäre ein Hund“

Mehrere Jäger – darunter auch Bernhard Wadl, Landesobma­nn der Jagdaufseh­er – sind sich jedoch sicher, dass es sich nicht um einen Schakal handelt. Wadl: „Das ist sicher ein Wolf.“

Da Kühe, Schafe & Co. mittlerwei­le von den Almen abgetriebe­n werden, dürften sich die Wölfe auf Futtersuch­e ins Tal begeben. Immer wieder wurden über den Sommer Wolfsrisse in Kärnten gemeldet, Ab

schüsse von „Problemwöl­fen“gefordert. Puck hat die Landwirte in der Umgebung über die mutmaßlich­e Wolfssicht­ung informiert und das Video auch an den Wildbiolog­en der Kärntner Jägerschaf­t weitergele­itet. Risse seien in dem Gebiet bisher keine gemeldet worden. „Ich bin seit 42 Jahren Jäger. Mit einem Wolf hatte ich bisher nichts zu tun, aber das war nur eine Frage der Zeit“, sagt Puck.

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