Wieder Aufregung um Wolfssichtung
Ein Jäger im Bezirk St. Veit/Glan entdeckte das Tier, verfolgte es mit dem Auto und machte ein Video.
Das Video einer neuerlichen, mutmaßlichen Wolfssichtung verbreitete sich gestern über soziale Medien in Windeseile. Aufgenommen wurde es von einem Jäger Donnerstagabend in Arndorf/ Hörzendorf im Bezirk St. Veit/ Glan. „Er hat das Tier im Vorbeifahren vom Auto aus entdeckt und dachte zuerst, dass es sich um einen wildernden Hund handelt, der gerade ein Reh hetzt“, erzählt Peter Puck, Einzelpächter der Gemeindejagd St. Veit IV-Hörzendorf. Der Jäger, den Puck kennt, habe das Tier mit seinem Auto verfolgt und fast 1,5 Minuten lang gefilmt, bis es über eine Straße flüchtete und in einem Feld verschwand. Eine Siedlung befindet sich 500 Meter entfernt.
Eine hundertprozentige Bestätigung, dass es sich um einen Wolf handelt, gibt es nicht.
Szene aus dem Video: „Dachte zuerst, es wäre ein Hund“
Mehrere Jäger – darunter auch Bernhard Wadl, Landesobmann der Jagdaufseher – sind sich jedoch sicher, dass es sich nicht um einen Schakal handelt. Wadl: „Das ist sicher ein Wolf.“
Da Kühe, Schafe & Co. mittlerweile von den Almen abgetrieben werden, dürften sich die Wölfe auf Futtersuche ins Tal begeben. Immer wieder wurden über den Sommer Wolfsrisse in Kärnten gemeldet, Ab
schüsse von „Problemwölfen“gefordert. Puck hat die Landwirte in der Umgebung über die mutmaßliche Wolfssichtung informiert und das Video auch an den Wildbiologen der Kärntner Jägerschaft weitergeleitet. Risse seien in dem Gebiet bisher keine gemeldet worden. „Ich bin seit 42 Jahren Jäger. Mit einem Wolf hatte ich bisher nichts zu tun, aber das war nur eine Frage der Zeit“, sagt Puck.