Eine Frage der Transparenz
alexander.tagger@kleinezeitung.at
Obwohl Dominic Thiem derzeit aufgrund seiner Handgelenksverletzung quasi zum Nichtstun verdammt ist, schlägt sein Name dieser Tage hohe Wellen.
Auslöser war die Trennung von Physiotherapeut Alex Stober. Der Deutsche hatte dem US-Open-Sieger mangelnde Courage vorgeworfen, weil ihn Thiem nicht persönlich vom Ende der Zusammenarbeit unterrichtet hatte.
Nachdem das Thema sowohl von den heimischen als auch den internationalen Medien aufgegriffen wurde, meldete sich Thiem zu Wort und lieferte eine durchaus plausible Erklärung für sein Verhalten.
Zugleich betonte der Lichtenwörther, dass er das Thema lieber im Privaten gelöst hätte, anstatt sich nach einer medialen Ausschlachtung rechtfertigen zu müssen.
Wie bereits bei den Trennungen von Günter Bresnik und Thomas Muster stellte sich das allerdings wieder einmal als reines Wunschdenken heraus. o lehrt Thiems Geschichte, dass irgendwann alles zutage kommt und Vereinbarungen anscheinend nur dazu da sind, um gebrochen zu werden.
Daher wäre es ratsam, endlich mehr Transparenz an den Tag zu legen und mit Fakten an die Öffentlichkeit zu gehen, ehe sich die Öffentlichkeit ihre eigenen Fakten zurecht reimt.
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