Kleine Zeitung Kaernten

Der singende Seemann wird 90

Freddy Quinn, Österreich­er und Wahl-Hamburger, wird morgen 90 und lebt völlig zurückgezo­gen.

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Freddy Quinn heißt eigentlich Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl:

Unter seinem Künstlerna­men traf er in den Nachkriegs­jahren den Nerv der Zeit. Morgen wird der Künstler 90. Quinn sang von Abschied und Heimweh und etablierte das Bild des „singenden Seemanns“. Und war schon ein Weltenbürg­er, als er berühmt wurde: Als Vierjährig­er zog er mit seinem Vater nach Amerika, wurde später – zurück in Europa – Saxofonist eines Wanderzirk­usses, reiste um die Welt, ehe er 1950 nach Hamburg kam: Dort wurde er als Sänger berühmt. Mit „Junge, komm bald wieder“und „Die Gitarre und das Meer“wurde er zum erfolgreic­hsten Schlagersä­nger im deutschen Sprachraum, verkaufte 60 Millionen Tonträger und hielt bis 2018 den Rekord der meisten Nummer-1-Hits in den deutschen Single-Charts – abgelöst wurde er von Rapper Capital Bra.

Quinn spielte in Filmen, trat im Zirkus am Hochseil auf und moderierte: „Ich habe meine Pflicht erfüllt“, sagte er vor ein paar Jahren. 2008 zog er sich ins Privatlebe­n zurück, ein Grund war auch der Tod seiner langjährig­en Ehefrau Lilli Blessmann.

Heute lebt er mit Partnerin

Rosi in Hamburg: „Uns wird nicht langweilig.“Auch ohne die Öffentlich­keit.

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APA (2) Freddy Quinn als Zirkusdire­ktor und Seemann – zwei seiner Erfolgsrol­len
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