Phönix aus der Asche
MFG-Spitzenkandidat Joachim Aigner ist Steuerberater im Innviertel.
Es war mehr als bezeichnend, dass bei der ORF-Elefantenrunde am gestrigen Wahlsonntag alle oberösterreichischen Spitzenkandidaten, also Thomas Stelzer, Manfred Haimbuchner, Stefan Kaineder, Birgit Gerstorfer, Felix Eypeltauer, sich zu Joachim Aigner hindrehten, als dieser das Mikrofon in die Hand nahm und das beachtliche Ergebnis seiner Partei zu kommentieren begann. Denn im Wahlkampf war man sich nie über den Weg gelaufen, weder bei Diskussionsveranstaltungen im Fernsehen noch im Radio noch sonst wo.
Aigner erklärte bei seinem Auftritt, die Bewegung, „Menschen – Freiheit – Grundrechte“(MFG) komme aus der Mitte der Gesellschaft und setze sich aus normalen Bürgern zusammen. Der Mittvierziger aus Eberschwang im Bezirk Ried im Innkreis ist Steuerberater mit eigener Kanzlei sowie Redner und Speaker und darf nun als Quereinsteiger den oberösterreichischen Landtag aufmischen.
Die Partei wurde im Februar in Wien gegründet, beim ersten oberösterreichischen Landesparteitag im Juli wurde Aigner mit seinem Team zum Landesvorstand gewählt. Die als Impfverweigerer wahrgenommene Gruppe kandidierte landesweit sowie in 28 Gemeinden für den Gemeinderat und stellt elf Bürgermeisterkandidaten.
Aigner hat vier Söhne bzw. Stiefsöhne und ist stolzer Unternehmer. „Unternehmer sein ist kein Job, sondern eine Lebensweise“, sagt er. Wie er sich als Politiker machen wird, bleibt abzuwarten. Das Credo des bekennenden Optimisten lautet jedenfalls: „Zweiflern und Nörglern wurden noch nie Statuen gebaut.“In dem Innviertler Bezirk Ried im Innkreis ist die Partei in acht von 36 Gemeinden am Start. Die Listenzweite Dagmar Häusler aus Franking (Bezirk Braunau) ist auch Schriftführerin im Bundesvorstand und Mitglied der Bundesgeschäftsstelle. Bundesobmann Michael Brunner wurde damit bekannt, dass er mehrere Verfassungsbeschwerden gegen die Covid-Maßnahmen erfolgreich eingebracht hat.