„Wir Pensionisten können nicht streiken“
Eine Pensionsanpassung von 1,8 Prozent sei angesichts laufender Preiserhöhungen zu niedrig.
Im ersten Jahr der Pandemie war es egal, wie viel Neuschulden gemacht wurden, alleine die AUA (Lufthansa) hat fast eine halbe Milliarde zur Corona-Überbrückung erhalten, und sehr viele andere Konzerne profitierten von der Hilfe mit unseren Steuergeldern. Den Pensionisten jetzt zu sagen, der Staat könne sich nicht mehr als 1,8 Prozent Pensionserhöhung leisten (Mindestpensionen 3 Prozent), ist, vorsichtig formuliert, eine Frechheit! Pensionistinnen und Pensionisten, welche nur ein paar Euro mehr (als die Mindestpension) bekommen, erhalten nur 1,8 Prozent! Die Pensionsbezieher hätten sich schon eine gestaffelte Erhöhung erwartet. Es ist ein Unterschied, ob jemand 1400 oder 3000 Euro monatlich bezieht.
Im Übrigen gehört der für die Indexberechnung benötigte Warenkorb endlich einmal den Gegebenheiten angepasst. Was haben nicht unbedingt notwendige Luxusartikel darin verloren? Er soll Artikel des täglichen Bedarfs beinhalten, wie Nahrungsmittel, Wohnen, Energie, Kleidung usw. So rasant, die Preiserhöhung in diesen Bereichen deckt eine „Anpassung“von 1,8 Prozent bei Weitem nicht ab!
Wir Pensionisten können nicht streiken, wir können nur demonstrieren, ihr vergesst aber, dass wir auch Konsumenten sind, die sich bei solchem Kaufkraftverlust vieles nicht mehr leisten können! Höchste Zeit, dass Vertreter der Pensionistenverbände endlich einmal auf den Tisch hauen, anstatt wie Mäuschen im Hintergrund ihre halblauten Piepstöne abgeben!
Peter Willroider, Obmann Pensionisten-OG Klagenfurt-St.Peter
Sagenhafter Reichtum
Ich freue mich riesig über die gigantische Pensionserhöhung von sagenhaften 1,8 Prozent! Ich überlege schon, was ich mit diesem Reichtum machen soll. Soll ich damit einen Traumurlaub verbringen, oder soll ich einmal beim Diskonter einkaufen? Immer wird gejammert, dass in Österreich die Menschen, welche unter die Armutsgrenze fallen, immer mehr werden. Bei diesen gigantischen Erhöhungen kein Wunder.
Die Regierung Kurz macht die Reichen reicher und die Armen und Pensionisten Jahr für
Jahr ärmer! Wie nennt sich seine Partei? Volkspartei. Beim Wort „Volk“kommen mir die Tränen. Er weiß doch nicht, was beim Volk los ist.
Helmut Kafka, St. Pölten
Fleiß lohnt sich?
Praktische Anwendung des Pensionsgesetzes wäre: Wer mehr eingezahlt hat, muss – auch aufgrund des Versicherungsprinzips – mehr bekommen als „Niedrigeinzahler”. Zum Armutsausgleich bestehen andere, kontrollierbare Maßnahmen. Die Regierung praktiziert das Gegenteil mit Langzeitfolgen.
Die Fleißigen, mit Pensionen über 1534 Euro, haben dadurch in den letzten zehn Jahren an Kaufkraft verloren. Garniert mit der Verhöhnung: Fleiß muss sich lohnen!
Dr. Ewald Maurer, Wien
Die im Dunkeln
LB „Wertigkeiten“, 27. 9.
Der Leserbrief über die Wertigkeiten von Lebensmitteln hat mir zu denken gegeben. Es stimmt, dass man immer mehr Luxuskarossen auf Supermarktparkplätzen sieht.
Darüber vergisst man aber, dass man die Menschen nicht sieht, die ohne Auto mit der Einkaufstasche kleine Einkäufe machen, weil sie sich einen Großeinkauf nicht leisten können. „Die im Dunkeln sieht man nicht.“
Ingrid Reiter, Judenburg
Kein Blumentopf
„Auch PSV zeigte Sturm die Grenzen auf “, Kleine Zeitung online „Die Hütteldorfer verlieren auch das zweite Europa-LeagueSpiel“, 1. 10.
Nach den Niederlagen von Sturm Graz und Rapid Wien, gegen europäische Durchschnittsmannschaften, glaubte ich, mich verhört bzw. verlesen zu haben. Beide Trainer (Ilzer und Kühbauer) waren mit den Leistungen ihrer Mannschaft sehr zufrieden bzw. sehr stolz auf sie! Ist das die typisch österreichische Mentalität? Ich glaube nicht, denn es gibt Mannschaften wie zum Beispiel Red Bull Salzburg oder unsere Olympioniken, die das Gegenteil darstellen.
Werte Herren Trainer, mit dieser Einstellung hätten Sportler wie Muster, Maier, Hirscher usw. nicht einmal einen Blumentopf gewonnen.
Josef Steiner, Villach