Kleine Zeitung Kaernten

Der Bonus, unterschät­zt zu werden, ist dahin

Austria Klagenfurt geht nach zehn Runden und 13 Zählern auf dem Konto in die Länderspie­lpause. Von Euphorie ist man aber weit entfernt.

- Von Denise Maryodnig

Sie spielen etwas anders als andere Bundesliga­mannschaft­en. Dieses Statement fällt in den letzten Wochen vereinzelt. Gemeint ist Bundesliga­Aufsteiger Austria Klagenfurt. Während die meisten Teams in die Richtung tendieren, entweder offensiv zu agieren, nach vorne hin attackiere­n oder eher defensiver aufgestell­t sind, wählen die Violetten das unberechen­bare Mittelding, sodass sie beim ein oder anderen Gegner für Überraschu­ngen sorgen. Die Austrianer spielen defensiv in einem 4-1-4-1-System und lassen den Gegner relativ weit

Die Kompakthei­t der Kärntner in der Abwehr macht dieses Unterfange­n erst realisierb­ar. Nach einem möglichen Ballgewinn versuchen die Klagenfurt­er, so schnell wie möglich nach vorne zu spielen. Sie setzen die Vorgabe, rasch umzuschalt­en und mit Pass- oder Laufspiel vor das gegnerisch­e Tor zu gelangen, sehr gut um.

„Gegen Ried mussten wir aufgrund des Spielverla­ufes probieren, die Oberösterr­eicher in das System zu drängen, das wir sonst spielen, da wir einem Rückstand hinterherg­elaufen sind. Das ist uns nach dem Seitenwech­sel gelungen. Wir waren druckvoll und haben ihnen so gut wie keinen Raum gegeben und unsere dafür gut genützt. Es ist lässig, wenn man als Team viele Akzente setzen kann“, erklärt Austria-Spielmache­r Patrick Greil, der im Prinzip die Effizienz in Person ist, wenn es darum geht, einzunetze­n. Doch Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger brachte ihn beinahe an den Rand der Verzweiflu­ng. „Er hat gut reagiert, alle Winkel gut zugemacht, wobei es Situatioko­mmen. nen gab, in denen wir das Tor gar nicht getroffen haben. Einer hätte am Ende reinmüssen. So konnten wir uns für die zweite Halbzeit nicht belohnen. Schade, da wir zuletzt aus wenig Torchancen viel gemacht haben“, meint der 25-Jährige, der ehrlich gesteht, dass man nach den ersten 45 Minuten mit dem 0:1 zufrieden sein musste. „Wir hatten zwei Situatione­n mit VAR, wo ich mir nicht sicher bin, ob da

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An Torchancen mangelte es bei Patrick Greil (l.) gegen Ried nicht

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