Kleine Zeitung Kaernten

Ein Auftritt zum Lachen und Nachdenken

Walter Ablinger hinterließ einen bleibenden Eindruck.

- Bereits Walter Ablinger erntete viel Applaus M. Janisch, G. Michl

Der Auftritt von Walter Ablinger bei der Galanacht des Sports blieb hoffentlic­h vielen Zusehern im Gedächtnis. Nicht nur, weil der Behinderte­nsportler des Jahres sichtlich gerührt die Trophäe in den Händen hielt, sondern vielmehr wegen der Worte, die er im Anschluss an das Publikum richtete. „Auch ich habe eine Vorbildwir­kung, wie alle anderen Sportler auch. In Österreich gibt es im Alter zwischen 16 und 65 Jahren 1,6 Millionen Menschen mit Beeinträch­tigung“,

der 52-Jährige und fügte hinzu: „Für den Behinderte­nsport sind Vereine deshalb extrem wichtig und wir müssen die Wirtschaft motivieren, uns zu unterstütz­en. Vielleicht könnte man die Preisgelde­r dann an die Hirschers und Alabas anpassen“, sagte Ablinger, erntete großen Applaus und fügte schmunzeln­d hinzu: „Meine Frau hat gesagt, sie schmeißt das Essen in Richtung Fernseher, wenn ich bei der vierten Nominierun­g nicht gewinne.“

bei den Paralympis­chen Spielen im

Sommer ließ der Oberösterr­eicher nach seiner Goldmedail­le im Handbike-Einzelzeit­fahren aufhorchen. Und auch nach der Gala stellte Ablinger seinen gewonnenen „Niki“nicht in den Mittelpunk­t. „Ich will andere Menschen mitnehmen, denen es nicht so gut geht, die ohne Kraft und Mut gerade frisch in einem Rehazentru­m sind“, so der zweifache Paralympic­s-Goldmedail­lengewiner­klärte ner. „Bei mir war es die Querschnit­tslähmung. In der ersten Phase ist daher das soziale Umfeld am wichtigste­n.“

Doch gerade im Elternund Verwandten­kreis sei auch das zu große „Verhätsche­ln“ein Problem. Selbstbest­immung sei das Wichtigste. „Wir wollen nicht bemitleide­t werden, aber auch nicht im Rampenlich­t stehen. Es geht auch nicht um den Rollstuhl, sondern immer um den Menschen darin.

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