Wenn Jakob Pöltl spricht, spitzen alle die Ohren
Der Wolfsberger Daniel Köppel (21) schaffte den Sprung ins Herren-Nationalteam. Ausland als großes Ziel.
Gut, dass ihm sein Volksschuldirektor doch keinen Ziegelstein auf den Kopf gelegt hat, damit er aufhört zu wachsen, denn Basketballer Daniel Köppel hat heuer den Sprung ins rot-weiß-rote Herren-Nationalteam geschafft. Nach einem zweiwöchigen Trainingscamp im Sommer in St. Pölten konnte der 2,11-Meter-Riese zum ersten Mal sein Potenzial bei den Großen aufblitzen lassen. „Das war richtig cool, weil das ein ganz anderes Niveau als im Jugend-Nationalteam ist. Sogar Jakob Pöltl hat bei uns vorbeigeschaut. Er ist ein total bodenständiger Typ geblieben, mit dem es Spaß macht, sich auszutauschen und ihm zuzuhören, was er zu erzählen hat“, schwärmt der Wolfsberger, der in der EMVorqualifikation gegen die Schweiz und Irland sein Teamdebüt feierte. „Wir sind mit einem jungen Team angetreten und konnten beide Partien für uns entscheiden. War eine coole Erfahrung, aber jetzt heißt es, mich zu beweisen.“
Der 21-Jährige, der auf Holger Geschwindner – Mentor und persönlicher Trainer von NBA-Legende Dirk Nowitzki – baut, zählt zur Kategorie Spätzünder. Erst mit zwölf Jahren entdeckte er die Leidenschaft für den Basketballsport. Aktuell geht der Center, der 112 Kilogramm auf die Waage bringt, bei Topklub Gmunden in der Bundesliga auf Korbjagd. Nach dem Meistertitel der vergangenen Saison streben die „Swans“die Titelverteidigung an. „Gegen Klosterneuburg hatte ich mein bisheriges Karrierehoch mit 18 Punkten. So kann’s gern weitergehen“, sagt der Leistungsheeresportler, der sich in Oberösterreich etablieren will, bevor er in Zukunft den Schritt ins Ausland wagen möchte: „Ein Ziel wäre es auf jeden Fall mal in der ersten Liga in Deutschland, Spanien, Italien oder Frankreich zu spielen.“