Späte Erlösung bei Gallhuber
Meditation, Inhalation, Nasendusche: Alles im Anti-Corona-Kampf.
Es war ein ziemlicher Schock, als Katharina Gallhuber beim geplanten Abflug nach China nicht an Bord durfte – der Corona-Test hatte angeschlagen. „Da ist das Häferl übergegangen. Aber alle haben mir sehr viel Mut gemacht. Und ich für mich habe mir dann gesagt: Das kannst du schaffen, das wirst du schaffen. Für mich war klar, dass ich selbst positiv gestimmt sein muss, damit sich das ausgeht.“Die Niederösterreicherin zog alle Register, griff nach jedem Strohhalm. „Ich habe wirklich alles gemacht: Inhalieren, Nasendusche, auch Meditation – irgendwas muss ja dann geholfen haben. Wäre ich negativ gewesen von der Einstellung, hätte ich ja alles weggeschmissen.“
Und doch war es eine Zitterpartie bis zuletzt, denn auch beim zweiten Abflug-Termin herrschte Ungewissheit. „Erst eine halbe Stunde vor Abflug war dann der negative Test wirk
QR-Code lich da. Das war eine große Erleichterung.“Die sich noch vergrößerte, als auch die chinesischen PCR-Tests negativ blieben.
Eine harte Erfahrung, wenn man nur auf Testergebnisse warten kann. „Du schaust alle fünf Minuten ins Handy, ob der neue Test schon da ist.“Beim Skifahren, da habe man es wenigstens in der eigenen Hand. Und das will sie auch beim Skifahren wieder haben. Schließlich erlebte Gallhuber vor vier Jahren bei Olympia mit Sensationsbronze im Slalom und Silber im Team ihre Sternstunde. „Ich hatte in den vergangenen Wochen die Medaillen oft in der Hand. Das ist sehr motivierend. 2018 habe ich alles aufgesaugt, das will ich jetzt wieder hernehmen, hierher transferieren.“
Das Rezept, um eventuell vier Jahre nach Bronze wieder anzuschreiben: „Ich will am Start stehen, mir vertrauen und ich sein!“