Die vielen Hilferufe aus der Pflege
Das Pflegepersonal ist am Limit, eine Reform lässt auf sich warten. Gemeinden, Länder und Trägerorganisationen appellieren jetzt an den Bund, endlich Taten zu setzen.
Mehrfach gingen die Pflegekräfte in den letzten Monaten auf die Straße. Für sie ist es nicht mehr fünf vor zwölf, sondern bereits fünf nach zwölf. Die Spitalskräfte, die Kräfte in der ambulanten Pflege und die 24-StundenKräfte sind gleichermaßen betroffen: zu wenig Personal, zu schlechte Bezahlung, zu hohe Belastung. Je mehr Pflegekräfte sich vom Beruf verabschieden, desto höher ist der Druck auf die, die verbleiben.
Auch Gemeinden gehen zusehends auf die Barrikaden: Der Städtebund sieht ebenfalls dringenden Handlungsbedarf im Pflegewesen. Um Personalmangel entgegenzuwirken, brauche es bessere Arbeitsbedingungen und eine finanzielle Aufwertung des Pflegeberufs schon während der Ausbildung. „Pflegekräfte haben einen schweren und fordernden Beruf, sie verdienen unsere besondere Un
in vielfacher Weise“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, in einer Aussendung am Mittwoch.
Laut dem WIFO würden bis 2050 79.000 Fachkräfte in der Pflege fehlen. „Der Personalmangel in der Pflege und Betreuung ist seit langem bekannt und die Situation wird sich weiter zuspitzen“, so Weninger. Betreffend der Ausbildung von Pflegepersonal fordert er mehr finanzielle Unterstützung, insbesondere für Um-, und Wiedereinsteiger.
und faktenbasiertes Pflegemodell samt Ausbildungsoffensive forderte zuletzt das Hilfswerk bei einer Pressekonferenz. 90.900 neue Pflegekräfte brauche das Land bis 2030. Es gebe „keine Ausrede für die Politik, so viel anzukündigen und so wenig zu tun“, verwies Präsident Othmar Karas (ÖVP) auf die noch ausstehende Pflegereform.
Der diplomierte Gesundheitsund Krankenpfleger Franz Karner arbeitet auf der Intensivstation am LKH Murtal. Er schlug kurz vor Weihnachten via Facebook öffentlich Alarm. Ein Brief, den er zuvor an Geterstützung