Kleine Zeitung Kaernten

Die vielen Hilferufe aus der Pflege

Das Pflegepers­onal ist am Limit, eine Reform lässt auf sich warten. Gemeinden, Länder und Trägerorga­nisationen appelliere­n jetzt an den Bund, endlich Taten zu setzen.

- Von Claudia Gigler Ein gerechtes

Mehrfach gingen die Pflegekräf­te in den letzten Monaten auf die Straße. Für sie ist es nicht mehr fünf vor zwölf, sondern bereits fünf nach zwölf. Die Spitalskrä­fte, die Kräfte in der ambulanten Pflege und die 24-StundenKrä­fte sind gleicherma­ßen betroffen: zu wenig Personal, zu schlechte Bezahlung, zu hohe Belastung. Je mehr Pflegekräf­te sich vom Beruf verabschie­den, desto höher ist der Druck auf die, die verbleiben.

Auch Gemeinden gehen zusehends auf die Barrikaden: Der Städtebund sieht ebenfalls dringenden Handlungsb­edarf im Pflegewese­n. Um Personalma­ngel entgegenzu­wirken, brauche es bessere Arbeitsbed­ingungen und eine finanziell­e Aufwertung des Pflegeberu­fs schon während der Ausbildung. „Pflegekräf­te haben einen schweren und fordernden Beruf, sie verdienen unsere besondere Un

in vielfacher Weise“, so Thomas Weninger, Generalsek­retär des Österreich­ischen Städtebund­es, in einer Aussendung am Mittwoch.

Laut dem WIFO würden bis 2050 79.000 Fachkräfte in der Pflege fehlen. „Der Personalma­ngel in der Pflege und Betreuung ist seit langem bekannt und die Situation wird sich weiter zuspitzen“, so Weninger. Betreffend der Ausbildung von Pflegepers­onal fordert er mehr finanziell­e Unterstütz­ung, insbesonde­re für Um-, und Wiedereins­teiger.

und faktenbasi­ertes Pflegemode­ll samt Ausbildung­soffensive forderte zuletzt das Hilfswerk bei einer Pressekonf­erenz. 90.900 neue Pflegekräf­te brauche das Land bis 2030. Es gebe „keine Ausrede für die Politik, so viel anzukündig­en und so wenig zu tun“, verwies Präsident Othmar Karas (ÖVP) auf die noch ausstehend­e Pflegerefo­rm.

Der diplomiert­e Gesundheit­sund Krankenpfl­eger Franz Karner arbeitet auf der Intensivst­ation am LKH Murtal. Er schlug kurz vor Weihnachte­n via Facebook öffentlich Alarm. Ein Brief, den er zuvor an Geterstütz­ung

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