„Tempo und Intensität sind schon sehr hoch“
Die Salzburgerin Julia Kainberger ist in China als Linienrichterin im Einsatz.
Es war schon immer mein Traum, bei Olympischen Spielen dabei zu sein, aber eigentlich als Athletin“, verrät Julia Kainberger, die Österreichs einziger Beitrag beim olympischen Eishockeyturnier in Peking ist. Als Spielerin der Salzburger Eagles und des Damen Nationalteams blieb ihr Wunsch von einem Antreten unter den fünf Ringen zwar unerfüllt, als Schiedsrichterin hat sie heuer ihr großes Ziel dennoch erreicht.
Auch wenn coronabedingt die Situation für alle Beteiligten nicht leicht ist, fühlt sich die Salzburgerin in China sehr wohl. „Die ersten Tage waren schon hart. Wir mussten alle permanent in unseren Zimmern sein, hielten alle Meetings online ab. Mittlerweile hat es sich aber etwas entspannt, wir treffen uns in Kleingruppen und können uns innerhalb der ,Bubble’ frei bewegen“, erzählt die 27-Jährige, die bereits drei Spiele als Linienrichterin hinter sich gebracht hat, unter anderem auch das Eröffnungsspiel.
Vom Niveau der teilnehmenden Mannschaften ist die AHS-Lehrerin beeindruckt, muss selbst zugeben, dass das österreichische Dameneishockey noch weit davon entfernt ist. „Die Teams spielen durchwegs mit vier Linien, gehen sehr hohes Tempo mit viel Intensität“, erklärt Kainberger den großen Unterschied zu Österreich.
sie beim Damenturnier noch als Linienrichterin leiten darf, wird vom Internationalen Eishockeyverband (IIHF) von Tag zu Tag entschieden. „Ich wäre ehrlich gesagt schon etwas enttäuscht, wenn ich kein Spiel mehr bekäme.“Fix ist, dass das „weibliche Zebra“gleich nach dem Damenfinale die Heimreise antreten muss. „Das ist Vorgabe des Veranstalters.“Vielleicht geht sich bis dahin aber noch ein Besuch bei anderen Sportarten aus. „Den Skifahrern würde ich schon gerne noch einmal zuschauen.“