Vor 30 Jahren endete der Streit mit Italien
Feier zur „Streitbeilegungserklärung“: Autonomie Südtirols als Konfliktlösungsmodell.
Die Abgabe der „Streitbeilegungserklärung“zwischen Österreich und Italien jährte sich gestern zum 30. Mal. Damit war der in den 1960er-Jahren eröffnete Streit um die Umsetzung des Pariser Vertrags zwischen den Ländern offiziell vor der UNO beendet worden. Die Autonomie Südtirols sei ein wichtiges Beispiel dafür, Konflikte im Dialog zu lösen und müsse weiterentwickelt werden, sagten die Außenminister von Österreich und Italien bei einer Pressekonferenz in Bozen.
Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sah dabei sowohl Österreich als auch Italien in der Verantwortung. Die Konfliktlösung habe man Menschen zu verdanken, die Weitblick besaßen – der Weg dorthin sei aber nicht leicht und von Gewalt und Enttäuschungen begleitet gewesen, so Schallenberg weiter. Er und sein italienischer Amtskollege Luigi Di Maio folgten der Einladung des
Südtiroler Landeshauptmanns Arno Kompatscher nach Bozen. Di Maio unterstrich die gute Zusammenarbeit der beiden Länder auch über die SüdtirolFrage hinaus und lobte die Kooperation innerhalb der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino als Modell für Europa und für die ganze Welt.