Das alte Rom in neuen Grafiken
Man weiß ja manches von den guten alten Römern, „Asterix“, René Goscinny und Albert Uderzo sei Dank. Doch was pralle Wissensmenge und informative Zeichnungen betrifft, gibt es jetzt einen neuen – und ganz anderen – Standard.
Die Historiker John Scheid (Collège de France in Paris) und Milan Melloco (Universität Sorbonne in Paris) haben mit dem Grafikdesigner Nicolas Guillerat ein Werk vorgelegt, das wirklich keine Wünsche offenlässt.
Auf 125 Seiten wird unter dem Titel „Rom verstehen – das Römische Reich in Infografiken“von den Verfassern ein Kaleidoskop von großartigen Grafiken dargeboten, das nicht nur den Laien, sondern auch den Kenner staunen lässt. Man kann die ungeheure Recherchearbeit nur erahnen, die abwechslungsreich visualisiert werden. Es geht um die Bevölkerung und deren Struktur, um den Aufbau der römischen Verwaltung, um den Militärapparat inklusive Flotte. Das Straßennetz wird gezeigt, die Abhaltung von Festen, der Rechtsstatus von Bürgern, Fremden, Freigelassenen und Sklaven, die Geldentwertung, die Kaufkraft, die Liste der öffentlichen Ämter ... Man kommt aus dem Staunen und Schmökern gar nicht mehr heraus. Und das Beste: Der Preis von knapp 27 Euro ist für das großformatige Werk mehr als angemessen.