Hochzeitsscherz endet mit Großeinsatz der Polizei
Ein Mann wurde in Feldkirchen überwältigt und in einen Wagen gezerrt. Ein Passant filmte die „Entführung“und rief die Polizei.
Dieser beliebte Hochzeitsgag ging voll nach hinten los, weil die Inszenierung zu realistisch ausgesehen hat. Am Freitagnachmittag filmte ein Mann hollywoodreife Szenen und verständigte danach die Polizei. Im Video waren mehrere Männer zu sehen, die aus zwei dunklen Kastenwägen sprangen, einen Mann überwältigten, ihm einen Sack über den Kopf stülpten, ihn in eines der Fahrzeuge zerrten und anschließend davonfuhren.
Das Geschehen spielte sich in unmittelbarer Nähe der Polizeiinspektion Feldkirchen ab, die sofort die Alarmfahndung ausrief. Auch Einsatzkräfte der Cobra und Polizeihubschrauber standen im Einsatz. Etwa 20 Minuten später konnte eine Streife die Fahrzeuge in Pörtschach am Wörthersee anhalten.
Wie sich allerdings bald herausstellte, war es zwar eine Entführung, allerdings die eines Bräutigams. „Täter“waren die Mitglieder der Polterrunde. „Die Freunde wollten im Vorfeld der Aktion die Polizei verständigen, damit es eben nicht zu so einem Missverständnis kommt. Es hat sich allerdings jeder auf den anderen verlassen und schlussendlich hat man darauf vergessen“, berichtet
Die Freunde wollten die Polizei informieren. Sie haben aber darauf vergessen. Ein Polizeibeamter
Herbert Moser von der Polizeiinspektion Feldkirchen auf Anfrage der Kleinen Zeitung.
Ob der Polterrunde Konsequenzen wegen der „Bräutigam-Entführung“und des damit ausgelösten Polizeigroßeinsatzes drohen, wird geprüft. Moser: „Es ist Aufgabe der Polizei, in solchen Fällen ihre Arbeit zu tun. Persönlich glaube ich nicht, dass den Männern Konsequenzen drohen. Es war ein ungeschicktes Missverständnis.“