Kleine Zeitung Kaernten

Wie entferne ich Zecken richtig?

Wo man die Zecke anpacken muss und welche Mythen mehr schaden als nutzen.

- Von Teresa Guggenberg­er

Zecken sind nicht bloß lästig. Durch einen Zeckenstic­h können Krankheite­n wie FSME oder Borreliose übertragen werden. Darum gilt: Hat sich eine Zecke am eigenen Körper festgesetz­t, sollte man diese so schnell wie möglich entfernen. Denn je früher man die Zecke loswird, umso geringer ist das Risiko einer Infektion. Die klimatisch­en Veränderun­gen kommen den Plagegeist­ern zugute, so wird die Zeckensais­on länger. Auch in höher gelegenen Gebieten sind Zecken bereits zu finden.

Bei der Entfernung ist die richtige Technik entscheide­nd: Grundsätzl­ich sollte man als Werkzeug eine Pinzette wählen. Dabei kann man zu einer speziellen Zeckenpinz­ette oder einfach einer spitzen Pinzette greifen. Mit dieser sollte man das Tier dort anpacken, wo es sich festgesaug­t hat. Dann gilt es, die Zecke mithilfe der Pinzette möglichst gerade herauszuzi­ehen.

Dass dabei Öl oder auch Klebstoff hilfreich sind, weil die Zecke dadurch erstickt, ist ein Mythos: Zecken können unter Wasser bis zu drei Wochen überleben, auch Klebstoff tötet die Tiere nicht. Im Gegenteil, der Einsatz dieser vermeintli­chen Hilfsmitte­l kann sogar gefährlich sein, denn Klebstoff führt sogar eher noch dazu, dass die Zecken die Krankheits­erreger in den befallenen Wirtsorgan­ismus abgeben.

Eine gewisse Rötung und Schwellung der Haut sind nach dem Entfernen einer Zecke normal. Wenn sich die Rötung allerdings ausbreitet, sollte man einen Arzt aufsuchen, da diese ein Hinweis auf Borreliose sein könnte. Sollte man nicht oder nicht ausreichen­d durch die Impfung geschützt sein und sich mit dem FSME-Virus infizieren, kommt es ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstic­h zu Fieber und Muskelschm­erzen. Auch wenn diese wieder abklingen, sollte man dringend den Arzt aufsuchen, weil der Krankheits­verlauf sich nach einer kurzen symptomfre­ien Phase wieder fortsetzt.

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