Nur für den Teamchef noch keine Nummer 1
von seinen Mitspielern. Konrad Laimer, mit dem Pentz schon die Schulbank gedrückt hat, findet, dass Österreichs Schlussmann es „überragend gemacht“hat: „Mehr empfehlen, als in den letzten beiden Spielen, kann er sich nicht.“Auch für Nicolas Seiwald war klar, dass Pentz „richtig gut gehalten und uns das 1:1 gesichert hat“. Ins selbe Horn bläst Kapitän und David Alaba. „Wir spielen gerne hinten heraus. Ich bin es gewohnt, den Torwart wie einen Feldspieler miteinzubinden. Das macht ,Pentzi‘ überragend. Er bringt als Torwart sehr viel mit und ist nicht nur mit dem Ball am Fuß, sondern auch mit den Händen wirklich klasse. Es tut gut, so einen Torwart in unseren Reihen zu haben“, sagt der Wiener.
Wer glaubt, dass das Rennen um Österreichs Nummer eins entschieden ist, irrt. Teamchef Ralf Rangnick meint, dass Pentz gegen Frankreich wie schon gegen Dänemark ein „gutes Spiel“gemacht habe, „geklärt ist aber gar nichts. Heinz Lindner hat gegen Kroatien ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir werden sehen, wer in Dänemark spielt“, sagt der Deutsche, der angekünAbwehrchef digt hatte, alle drei Goalies (also auch Martin Fraisl) einsetzen zu wollen.
Als Argumente gegen Pentz werden oft seine zu geringe Körpergröße und sein Mangel an Einsätzen in internationalen Klubund Teambewerben, wo es bislang erst zehn sind, vorgebracht. Dass Alaba nun vor ihm spielt, motiviert Pentz zusätzlich, ist Real Madrid doch sein Lieblingsklub. Bei den Torhütern hat es ihm aber ausgerechnet jener des Erzrivalen angetan – Barcelonas Marc-Andre ter Stegen („Das ist auch kein Torhüter, der die Bälle blind nach vorne drischt“). Aber: Seit dem letzten Auftritt von Robert Almer 2016 wird es wohl noch weiter dauern, bis Österreich eine echte Nummer eins hat.