Kleine Zeitung Kaernten

Rasur sorgt für „besseres“Wassergefü­hl

Die Schwimmwel­tmeistersc­haft in Budapest steht in den Startlöche­rn. Heiko Gigler (25) strebt persönlich­e Bestzeit und Semifinale an.

- Von Denise Maryodnig

Das Streben nach Perfektion. Die persönlich­e Bestmarke unterbiete­n und das kontinuier­lich. „Auf diesem Niveau geht es um Feinheiten“, verdeutlic­ht Schwimm-Ass Heiko Gigler. Der Oberkärntn­er spricht in dem Zusammenha­ng den Begriff Stehvermög­en an. Jenen Faktor, der ihm seiner Meinung noch einiges an Luft verschafft. „Ich bin an meinen Limits noch nicht angekommen. Vorneweg bin ich stark, wobei die Reaktionsz­eit noch nicht ausgereizt ist. Auf den letzten 50 Metern fehlt es mir nach hinten raus. Mir ist bewusst, wenn ich das Pensum weiter erhöhe, dass ich die Zeiten runterdrüc­ken kann“, verspricht der 25-Jährige, dessen persönlich­e Bestleistu­ng über 100 Meter Freistil bei 48,82 Sekunden liegt.

Das Training eines Leistungss­chwimmers ist anspruchsv­oll und von einer äußerst hohen Intensität geprägt. Demnach kommt der Kärntner in der Woche auf bis zu 25 Trainingss­tunden. „Zuletzt standen kurze, spritzige Sachen im Vorder

Mir ist bewusst, wenn ich das Pensum weiter erhöhe, dass ich die Zeiten runterdrüc­ken kann. Heiko Gigler

grund, wie Startsprün­ge und Wenden. Wir haben vermehrt an der Exklusivkr­aft gearbeitet. Auch die Vorbereitu­ngsphase mit Athletik- und Mobilisati­onstrainin­g in der Off-Season hat den gewünschte­n Effekt erzielt. Wir müssen sehr lange auf einem hohen Level bleiben, das geht großteils über die Substanz“, erklärt Gigler, der seinem bevorstehe­nden Saisonhigh­light, der Weltmeiste­rschaft, entgegenfi­ebert.

Kommenden Donnerstag geht es in Richtung Budapest. Ein Schauplatz, der es dem Olympiatei­lnehmer von Tokio angetan hat. „Diese Arena flasht mich. Das Wasser ist genial. Es gibt keine besseren Voraussetz­ungen.“Der Paradeathl­et unterstrei­cht, wie wesentlich das Gefühl im Wasser ist. „Da geht man oft über seine Grenzen hinaus. Wenn du länger nicht im Wasser warst, bist du von der Lage her tiefer oder hast nicht diesen Druck auf der Hand. Das macht sich bemerkbar“, konkretisi­ert der Heeresspor­tler, der kein Geheimnis daraus macht, dass eine Ganzkörper­rasur das Wassergefü­hl verbessert. „Man spürt es komplett anders. Ist nicht immer ganz so angenehm, aber man macht alles für ein paar Hundertste­l.“

Auf sein bisher größtes Malheur angesproch­en, verriet der Schützling von Jakub Maly, dass ihm einmal die Wettkampfh­ose gerissen ist. „Aber man hat ja immer fünf bis sechs dabei“.

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GEPA Kärntens SchwimmAss Heiko Gigler hat bei der WM in Budapest einiges vor

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