Kleine Zeitung Kaernten

Eine MezzoSopra­nistin oberster Liga

Margarita Gritskova begeistert­e im Burghof.

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Sei es die „Habanera“aus Bizets „Carmen“, sei es die Arie „Parto, parto“aus Mozarts „Titus“, wo sie in ein intensives Zwiegesprä­ch mit dem Klarinetti­sten Markus Fellner trat: Es sind ihre Lieblingsa­rien, die sie zum Besten gab.

Opernstar Margarita Gritskova, bis 2020 Ensemblemi­tglied der Wiener Staatsoper und auf vielen Bühnen weltweit unterwegs, sang bei „Klassik im Burghof “in Klagenfurt: mit wunderbar dunklem Timbre, einnehmend­er Legatokult­ur, herrlicher Phrasierun­g und tief im Ausdruck. Sie berührte mit reichen Farben und Schattieru­ngen von feinsten Piani bis zu enormer Dramatik. Sie verfügt zudem über einen riesigen Tonumfang bis in höchste Höhen. Und sie zündete ein Feuerwerk an perfekten Kolorature­n, etwa bei „Cruda sorte“aus Rossinis „L’Italiana in Algeri“. Aber es waren auch seltene Lieder von Donizetti zu hören, die demnächst auf CD erscheinen. Nach der Pause erklang ausschließ­lich Russisches, meist melancholi­sche Lieder etwa von Tschaikows­ki, Prokofjew und Rachmanino­w, von dessen Stück „Frühlingsf­luten“man regelrecht emotional überschwem­mt wurde.

Als einfühlsam­e Begleiteri­n fungierte ihre schon mehrjährig­e Partnerin Maria Prinz am Flügel. Stehende Ovationen und die Cherubino-Arie „Voi che sapete“als Zugabe! Helmut Christian Nächstes Konzert: 18. Juni, 11 Uhr – Salonorche­ster Alhambra www.klassikink­lagenfurt.at

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