„Der Vokuhila in Weiß is ned schlecht“
Weiß is ned schlecht“, sagt Sicheritz. Die Figuren in „Breitfuß und Weber“, so der Arbeitstitel, sind nämlich mitgealtert.
Zum Plot: Die wenig arbeitswütigen Beamten Ing. Breitfuß (Roland Düringer) und Herr Weber (Alfred Dorfer) wurden in Frühpension geschickt. Von einer Ministerin abgesägt, die „kein gutes Deutsch“spricht. Gemeint ist: schwurbelnde Polit-Sätze. Sie schwören, sich nie wieder über den Weg zu laufen. Es kommt natürlich anders. Sie treffen sich bei einer Reha wieder: Weber wird in der Luxusklasse aufgepäppelt, Breitfuß in der Bretterklasse. Konflikte über die Zweiklassenmedizin sind also vorprogrammiert. In Folge Nummer zwei stehen sie als Komparsen am Filmset eines Horrorfilms.
Die Geschichte hinter dem Dacapo ist charmant: „In einem Linzer Café wollten
Schüler Fotos von mir machen. Ich habe sie gefragt: „Warum?“Die Antwort: Wegen „MA 2412“. Offenbar, so Dorfer, transportiere diese Serie etwas über die Generationen hinweg. Die beiden Kabarettisten haben das Drehbuch gemeinsam verfasst. Ideen hätten sie für zwölf Episoden und ginge es nach Düringer könne er sich eine Reihe vorstellen. „Ein Film pro Quartal.“Adaptiert ans Jetzt, an Debatten um politische Korrektness, #MeToo und Diversität habe man die Figuren nicht: „Die sind so, wie sie sind, die kann man nicht politisch korrekt machen. Der Weber muss jede Frau anbraten, das ist einfach so“, sagt Düringer. Und: „Wuchteln schreibt man nicht, Wuchteln spielt man.
Und: Frau Knackal, personifizierter Blondinenwitz und famos von Monica Weinzettl verkörpert, ist wieder da. In wechselnden Rollen. Ab 2023 auf ORF 1.
Die Figuren sind so, wie sie sind. Die kann man nicht politisch korrekt machen. Der Weber muss jede Frau anbraten, das ist einfach so. Roland Düringer