Sechs Anklagen nach Betrug im Lagerhaus
Staatsanwaltschaft Wien wirft Angeklagten, darunter ein Kärntner, zahlreiche Straftaten vor. Mehr als 4,5 Millionen Euro Gesamtschaden.
In der Anklageschrift bestätigt die Staatsanwaltschaft alle wesentlichen Ergebnisse unserer internen Untersuchung. Hubert Schenk, WHG-Sprecher
sagen, so LG-Sprecherin Salzborn. Alleine beim Vorwurf der Veruntreuung geht es um mehr als 580.000 Euro, die laut Anklage in krimineller Absicht von Konten behoben und für private Zwecke verwendet worden sind. Insgesamt dürfte es um mehr als 4,5 Millionen Euro Schaden gehen. Etwa die Hälfte (2,3 Millionen Euro) gehen zu Lasten von „Unser Lagerhaus, WHG“in Klagenfurt. Eine Wiener Baufirma ist auf fast zwei
Millionen Euro Schaden sitzen geblieben.
Verursacht habe das ein Kärntner, der seit Jahren in Niederösterreich lebt. Der 57-Jährige hat mit gefälschten Rechnungen die Millionen ergaunert, heißt es in der Anklage. Dazu hat er seine Funktion als Prokurist einer Wiener Baufirma benutzt. In Kärnten, davon ist die Staatsanwaltschaft Wien überzeugt, hat dem Hauptverdächtigen vor allem ein Ex-Lagerhausnicht
Mitarbeiter bei den Betrügereien wissentlich geholfen. Etwa indem er Rechnungen, für die es keine Gegenleistungen gegeben hat, als tatsächliche Aufträge freigegeben und verbucht hat. Von Mai 2017 bis August 2020 lief der Betrug.
Bei der WHG ist die Erleichterung groß: „Die Staatsanwaltschaft Wien ist zum Ergebnis gekommen, dass unser Unternehmen durch ehemalige Mitarbeiter geschädigt wurde, die
Scheinrechnungen von unserem Konto bezahlt und so vor allem eine externe Person bereichert haben soll“, sagt Hubert Schenk, Sprecher der WHG-Geschäftsführung.
Für die Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.