Kleine Zeitung Kaernten

Austria Email baut die Fertigung stark aus

Erstmals mehr als 100 Millionen Euro Umsatz. Mitarbeite­rstand soll weiter steigen.

- Manfred Neuper

Es sind bemerkensw­erte Zuwächse, die der Spezialist für Heizungs- und Warmwasser­lösungen, die in Knittelfel­d ansässige Austria Email AG, für das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr vermelden kann. Der

Umsatz kletterte im Jahresverg­leich von

86,3 auf 107,3 Millionen

Euro – erstmals in der Geschichte konnte damit die Marke von 100 Millionen durchbroch­en werden. Das Ergebnis (EGT) legte von 6,3 auf 9,3 Millionen Euro zu. Dem zugrunde liegt ein Produktion­srekord, 197.000 Speicher wurden in der Gruppe 2021 gefertigt. Tendenz weiter steigend. „Beim Umsatz liegen wir derzeit 26 Prozent über dem Vorjahresn­iveau“, sagt Vorstandsc­hef Martin Hagleitner.

Das Wachstum wirkt sich auch positiv auf den Standort in Knittelfel­d aus. Mindestens sieben Millionen

Euro werden derzeit u. a. in eine neue Produktion­slinie für Pufferspei­cher investiert, der Mitarbeite­rstand ist zuletzt um 40 auf 400 geklettert, 40 weitere neue Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r werden gesucht.

Auch in Deutschlan­d, wo man im Vorjahr 70 Prozent am Speicherhe­rsteller Thermic Energy übernommen hat, wird in eine Ausweitung der Fertigungs­kapazitäte­n investiert.

Hintergrun­d für diese Entwicklun­gen sie die rasant steigende Nachfrage und der generelle Trend zu nachhaltig­en

Speicher- und Heizungssy­stemen. Die wird von mehreren Seiten befeuert: Der Wunsch nach Unabhängig­keit von fossilen Energieträ­gern, die steigenden Energiepre­ise und der Ruf nach Dekarbonis­ierung sind einige davon. Hinzu kommen u. a. auch entspreche­nde Förderunge­n, Tauschgebo­te, steuerlich­e Anreize, wie Hagleitner betont. „Gleichzeit­ig profitiert damit jeder Haushalt dauerhaft von deutlichem Einsparung­spotenzial bei den Energiekos­ten.“Daher sei die aktuelle Nachfrage „kein Strohfeuer, vielmehr ist mit einem langfristi­gen Boom zu rechnen“.

Stichwort Kosten. Die bekommt umgekehrt auch Austria Email zu spüren, etwa bei den Rohstoffen und der Energie. Die größte Herausford­erung sei die Versorgung­ssituation, „die Situation rund um die Lieferkett­en ist weiterhin

sehr angespannt“, sagt Hagleitner.

Das nun angekündig­te Aus für die kalte Progressio­n begrüßt Hagleitner ausdrückli­ch. „Es geht dabei auch darum, dass Arbeiten insgesamt attraktive­r wird, wenn mehr netto vom brutto übrig bleibt.“Insgesamt hoffe er, dass die Entlastung­spakete nicht als „einmalige Beruhigung­spille“verstanden werden, sondern auch Auftakt zu einem Reformproz­ess sind, „insbesonde­re im Bereich der Bildung ist noch viel zu tun“.

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AE2 Vorstand Martin Hagleitner

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