Kommt nicht vom Fleck
hen könnte“, klagt ein Bewohner, der anonym bleiben will.
Vor Kurzem riss der SPÖ der Geduldsfaden: „Die Vorlage eines Ausschreibungsentwurfs ist seit Monaten fällig. Dieser Prozess sollte eigentlich binnen weniger Wochen abgeschlossen sein“, kritisierte SPÖ-Klubobmann Max Rakuschka. Das Team Kärnten spielte den Ball postwendend an die SPÖ zurück. „Wäre das Projekt in der Vorperiode richtig aufgestellt worden, wären wir schon viel weiter“, sagt Bürgermeister Christian Scheider (TK). TKKlubobmann Patrick Jonke wirft Vizebürgermeister und Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ) vor, bei der Finanzierung des Heimes versagt zu haben. „Die Entscheidung für einen
Neustart wurde gemeinsam im Aufsichtsrat getroffen. Es ist befremdlich, dass der Bürgermeister jetzt nichts mehr davon wissen will“, kontert Liesnig. Auch die ÖVP äußerte sich zur Causa. „Politische Diskussionen sind entbehrlich. Ein konstruktiver Weg sollte an vorderster Stelle stehen“, sagt ÖVP-Gemeinderat Julian Geier.
Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen ist die Frage, wie es mit dem Projekt weitergeht, tatsächlich nicht zu beantworten. Was also sind die nächsten Schritte? Mit dem Ausschreibungsprozess wurde der Klagenfurter Rechtsanwalt Ferdinand Lanker beauftragt. Er hat die Unterlagen aber erst letzte Woche bekommen. „Es waren Abstimmungen zwischen mehreren Abteilungen notwendig, um vergabe- und personalrechtliche Details zu klären“, sagt Jonke. Die Ausschreibungskriterien sollen jetzt zügig erarbeitet werden, damit ein Beschluss in der letzten Stadtsenatssitzung vor der Sommerpause möglich ist. Anschließend folgt ein zweistufiges Ausschreibungsverfahren.
„Eine Bewertungskommission wird die eingereichten Angebote prüfen“, sagt Lanker. Innerhalb von drei Monaten sollte der Gewinner feststehen. Der weitere Projektverlauf ist davon abhängig, ob der zukünftige Betreiber auch mit der Errichtung des Heimes beauftragt wird. Sollten die Vergaben für die Bauleistungen neu ausgeschrieben werden, dürften bis zum Bau allerdings noch einige weitere Monate vergehen.