„Ich bin jede Frau“
Ein schwedischer Comic wird zum Theaterstück.
Die Schwedin Liv Strömquist setzt sich in ihrer Graphic Novel „I’m every woman“, also „Ich bin jede Frau“, auf humorvolle Art mit der Dekonstruktion des männlichen Genie-Mythos auseinander, indem sie die Geschichte aus weiblicher Perspektive schreibt.
Nun gibt es ihr feministisches und fundiert recherchiertes Werk auch als Theaterstück des Theaters WalTzwerk zu sehen. Regie führt Barbara Juch, die auch die Theaterfassung erarbeitet hat.
Strömquist zeigt, wie viele Superstars der Geschichte Frauen um ihre Anerkennung betrogen oder schlechte Liebhaber waren. Denn wagen wir einen Blick in die Vergangenheit, so stoßen wir auf viele Künstlerinnen, Denkerinnen und Aktivistinnen, die sich im Schatten ihrer bewunderten Männer bewegen mussten.
Alice Peterhans und Sarah Rebecca Kühl sind die Darstellerinnen in diesem Stück, in dem es zwar um Feminismus geht, der Humor aber auch nicht fehlen darf. Also: „Keine Angst, es wird lustig!“, verspricht das WalTzwerk in seiner Ankündigung. Die Gesellschaftskritik des Stückes möchte Sprachwitz mit Wut kombinieren. Der Appell des Theaters lautet: „Wir sollten uns fragen, warum sich der männliche Geniekult, gerne auch im Theater, so beharrlich hält“.
Daniela Winkler I’m every woman: Premiere am 27. Juni, theaterHalle11, Klagenfurt. Karten: Tel 0676 57 44 833 oder karten@waltzwerk.at