Schlagartig
Sinkt der Gasdruck, steigt der Puls. Und der Preis. Seit Beginn des UkraineKriegs treibt die Sorge vor einem russischen Gaslieferstopp Wirtschaft und Politik um. Wenn, wie gestern, eine Reduktion der Liefermengen angekündigt wird, ist die Nervosität schlagartig groß.
Schwankungen hat es auch in der Vergangenheit immer wieder einmal gegeben, auf die leichte Schulter darf man diese Entwicklungen aber keinesfalls nehmen. Denn zu beschönigen und zu beschwichtigen gibt es in diesem Zusammenhang leider gar nichts. Allein die Ankündigung von Einschränkungen ließ die Gaspreise sofort nach oben rauschen.
S ind tatsächlich technische Probleme Grund für die stockenden Lieferungen, wie der Staatskonzern Gazprom beteuert? Kann man glauben. Muss man aber nicht. Klar ist: Selbst wenn es nicht zum Äußersten kommt, diese Politik der gezielten Nadelstiche bleibt ständiger Begleiter. Denn sie ist stets mit Verunsicherung und weiter steigenden Preisen verbunden.
Beides ist dem Kreml naturgemäß höchst willkommen. Auch da gibt es nichts zu beschönigen. Nichts zu beschwichtigen.