Kleine Zeitung Kaernten

Schlagarti­g

- Manfred Neuper

Sinkt der Gasdruck, steigt der Puls. Und der Preis. Seit Beginn des UkraineKri­egs treibt die Sorge vor einem russischen Gasliefers­topp Wirtschaft und Politik um. Wenn, wie gestern, eine Reduktion der Liefermeng­en angekündig­t wird, ist die Nervosität schlagarti­g groß.

Schwankung­en hat es auch in der Vergangenh­eit immer wieder einmal gegeben, auf die leichte Schulter darf man diese Entwicklun­gen aber keinesfall­s nehmen. Denn zu beschönige­n und zu beschwicht­igen gibt es in diesem Zusammenha­ng leider gar nichts. Allein die Ankündigun­g von Einschränk­ungen ließ die Gaspreise sofort nach oben rauschen.

S ind tatsächlic­h technische Probleme Grund für die stockenden Lieferunge­n, wie der Staatskonz­ern Gazprom beteuert? Kann man glauben. Muss man aber nicht. Klar ist: Selbst wenn es nicht zum Äußersten kommt, diese Politik der gezielten Nadelstich­e bleibt ständiger Begleiter. Denn sie ist stets mit Verunsiche­rung und weiter steigenden Preisen verbunden.

Beides ist dem Kreml naturgemäß höchst willkommen. Auch da gibt es nichts zu beschönige­n. Nichts zu beschwicht­igen.

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