Kleine Zeitung Kaernten

Aufregung nach Turnier

Reiter soll sein Pferd geschlagen haben: Anzeige.

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Am vergangene­n Wochenende spielten sich bei der Standardsp­ringprüfun­g in Ebreichsdo­rf (NÖ) vor laufender Kamera brutale Bilder ab, berichtet der Tierschutz­verein Österreich. Nachdem ein Pferd einen Sprung verweigert­e, soll der Reiter mit bloßen Fäusten auf den Kopf seines Pferdes eingeprüge­lt haben. Die Bilder erinnern an den Vorfall der OlympiaFün­fkämpferin, die ebenfalls vor laufender Kamera die Beherrschu­ng verlor und ihr Pferd malträtier­te. Auch sie wurde bei der Staatsanwa­ltschaft angezeigt. Ihre als verantwort­lich eingestuft­e Trainerin wurde bereits strafrecht­lich verurteilt.

Das Video der Springprüf­ung in Ebreichsdo­rf zeigt den Springreit­er, wie er gegen den Paragrafen 5 des österreich­ischen Tierschutz­gesetzes (Verbot der Tierquäler­ei) verstößt. „Wie das Bildmateri­al zeigt, werden dem Tier unnötige Schmerzen zugefügt“, so der Tierschutz­verein: „Wir plädieren für einen fairen, respektvol­len und gewaltfrei­en Umgang mit Pferden, denn Pferde sind keine Sportgerät­e. Wir fordern eine sofortige Sperre des Springreit­ers an der Teilnahme von allen Reitsport-Turnieren. An den Turnierrei­tplätzen wird sich nur etwas ändern, wenn Fälle aufgezeigt, publik gemacht und auch geahndet werden.“

Der Vorfall wurde bereits zur Anzeige gebracht. Der Österreich­ische Pferdespor­tverband prüft nun eine mögliche Sperre für den Reiter. Untersucht wird auch, warum die Wettkampfr­ichter nicht rechtzeiti­g eingegriff­en haben.

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