Kleine Zeitung Kaernten

Ein mitreißend­er Abend mit 007

Das KSO und Sängerin Mary Carewe begeistert­en im Konzerthau­s.

- Helmut Christian

One, two, three, four“– noch seitlich von der Bühne gab Nicholas Milton den ersten Einsatz und das KSO legte fetzig los mit dem James-Bond-Hauptthema aus „Dr. No“von John Barry, das zum Leitthema für alle folgenden Filme werden sollte. Was danach folgte, war ein Streifzug durch die besten Bond-Songs ab 1962.

Mächtig erklangen dabei die bestens disponiert­en Bläser, rhythmisch pointiert das riesig besetzte Schlagwerk, klangschön die Streicher, die auch instrument­al, etwa bei „From Russia With Love“oder „Live And Let Die“, fasziniert­en. Und bald legte Mary Carewe mit ihrer tollen Stimme los, einer Stimme mit Gänsehautf­aktor und großer Anpassungs­fähigkeit. So klang die englische Sängerin beinahe wie Shirley Bassey, als sie den Hit „Goldfinger“anstimmte, wie Tina Turner bei „Goldeneye“oder Adele bei „Skyfall“. Einziger Wermutstro­pfen war, dass die Tontechnik die mit Mikro ausgestatt­ete Sängerin bei manchen

Fortissimo-Stellen im Orchester untergehen ließ.

Und Dirigent Nicholas Milton war voll in seinem Element. Wie ein Big-Band-Leader wusste er bei den Musikern Spielfreud­e und mitreißend­e Klänge zu erzeugen. Auch sonst brachte er das Publikum mit launigen Späßchen zum Lachen, etwa wenn er verlangte, die Sängerin nach ihrem Outfit-Wechsel mit stehenden Ovationen zu empfangen. Die gab es auch zum Schluss im ausverkauf­ten Konzerthau­s!

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