Der Rettung wird Benzin zu teuer
Rettungsorganisationen fordern 110 Millionen Euro.
Der steigende Benzinpreis belastet auch die Rettung. Mit der Forderung, Rettungsorganisationen von der Mineralölsteuer (MöSt) zu befreien, blitzten Rotes Kreuz, Samariterbund, Johanniter und Malteser aber „einen Tag vor der Ankündigung, dass die Landwirtschaft ein 110 Millionen schweres Entlastungspaket erhält“beim Finanzministerium ab, kritisierte Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des ArbeiterSamariter-Bunds am Freitag.
„Wir hoffen, dass es für Einsatzorganisationen zu einer finanziellen Entlastung kommt“, sagte RotKreuz-Generalsekretär Peter Kaiser. Es dürfe nicht passieren, dass Menschen benötigte medizinische Leistungen nicht bekommen können, findet Hundsmüller. Sollte eine Befreiung von der MöSt weiter nicht möglich sein, fordert er eine Sonderförderung in Höhe von rund 110 Millionen Euro, die Versorgungssicherheit im Rettungswesen garantiert. as Finanzministerium verwies am Freitag auf die angekündigten Entlastungspakete. Davon würden auch Rettungsorganisationen und deren Mitarbeiter „direkt oder indirekt“profitieren. Bei der Senkung der MöSt sei man an unionsrechtliche Vorgaben gebunden, die keine Befreiung für Rettungsdienste erlauben. Überdies zeigen Beispiele aus anderen Ländern wie etwa Deutschland, dass der Spritpreisdeckel nicht bei den Konsumenten ankomme.