Veröffentlichte Daten bleiben diesmal online
Erneut wurden gestohlene Daten veröffentlicht. Wer sie hat, ist nicht mehr nachvollziehbar. Land kann sie nicht sichern.
Die Hacker haben erneut zugeschlagen: Bereits vor genau zwei Wochen hatten sie Daten ins Internet gestellt, die aus dem Hackerangriff stammen. Damals landeten sie im „öffentlichen“Teil des Internets, der Link wurde auf Betreiben des Innenministeriums schnell gesperrt. Gestern um 3 Uhr wurden die Daten aber über einen „.onion“-Link geleakt.
Dieser führt zu Webseiten, die nur im Darknet mit einem speziellen Browser geöffnet werden können. Das stellt sicher, dass die Personen hinter den Webseiten anonym bleiben und schwer zu verfolgen sind. Und darin liegt laut dem Wiener IT-Unternehmer Sebastian Bicchi, der auf Twitter auf die Veröffentlichung aufmerksam machte, das Problem: Auf diese Art und Weise sei es nämlich nicht mehr so leicht, die Daten aus dem Netz zu bekommen.
„Die Daten des Landes sind nun direkt im Darknet abrufbar. Die Seite kann nicht mehr gesperrt werden, so wie es das System beim ersten Mal gemacht hat. Und es ist nicht mehr nachvollziehbar, wer die Daten hat“, sagt Bicchi. Er habe das neu
erliche Datenleak sofort an die Cybercrime-Meldestelle weitergeleitet.
Experten des Landes bestätigen, dass die Daten noch online sind. „Es handelt sich um vier Gigabyte Daten, komprimiert in einer ZipDatei. Das sind erschwerte Verhältnisse, die nächste Phase des Hackerangriffs, um den Druck zu erhöhen“, erklärt Landessprecher Gerd Kurath.
Das Land tappt im Darknet im Dunkeln. Es dauere mehrere Stunden, um die komprimierten Daten zu sichern. „Das ist bisher nicht gelungen. Vielleicht finden wir auch jemanden, der diese Daten bereits heruntergeladen hat und uns zur Verfügung stellt“, so Kurath. Bis dieser Abgleich nicht erfolgt ist, bleibt unklar, ob es sich um bereits veröffentlichte oder neue Daten handelt bzw. ob sie verfälscht wurden. Gesichert sind zwei Punkte: dass es nach dem 24. Mai keinen weiteren Datendiebstahl gegeben hat. Und dass die Lösegeldforderung von „BlackCat“über fünf Millionen Euro nach wie vor aufrecht ist.