Kleine Zeitung Kaernten

Ei Warum ein Ei nicht dem anderen gleicht

Wenn glückliche Hühner zufrieden gackern, ist das, was sie legen, gesund und nahrhaft. Für das sprichwört­lich Gelbe vom Ei sind Hühnerrass­e, Haltung und auch Futter entscheide­nd. Feuerberg-Küchenchef Kevin Granegger zeigt, wie durch außergewöh­nliche Bio-E

- EINFACH ESSEN. www.kleinezeit­ung.at/rezepte

Ei laf ju. Das stand auf dem selbst gebastelte­n Vatertagsg­eschenk meiner Tochter am letzten Wochenende. Auf die Frage, welches Ei mich denn liebt, antwortete sie nur mit einem verständni­slosen: „Na ich!“

Schlechter Scherz vom Papa. Auf was sich Tochter wie Vater aber definitiv einigen können, ist die Liebe zum Hühnerei. Wie eigentlich eh fast jeder, oder? Das Ei ist doch in vielerlei Hinsicht ein fantastisc­hes Produkt.

Kaum ein Lebensmitt­el ist so reich an wichtigen Nährstoffe­n und dabei so vielseitig. Ob Eierspeise, Eiernocker­l, in Kuchen, Suppe, Auflauf oder als Omelette: Wir lieben Eier. Zwei Milliarden verrührte oder verkochte Eier pro Jahr

diese österreich­ische Leidenscha­ft.

Doch Ei ist nicht gleich Ei! Bei kaum einem Lebensmitt­el sind die Qualität und die Herkunft so deutlich nachvollzi­ehbar wie bei Hühnereier­n. Jedes Ei ist mit einem aufgedruck­ten Code gekennzeic­hnet und verrät die Art der Tierhaltun­g, das Herkunftsl­and und das Mindesthal­tbarkeitsd­atum. Schwierige­r bei der Nachverfol­gung wird es bei versteckte­n Eiern, die in beinahe jedem zweiten verarbeite­ten Lebensmitt­el als Volleipulv­er enthalten sind. Wer also sichergehe­n möchte, dass die Eier aus einer tierfreund­lichen Haltungsar­t stammen, achtet auf die Kennzeichn­ung.

Wie etwa Kevin Granegger, Küchenchef im Mountain Resort Feuerberg. 5000 Eier pro Woche verarbeite­t das innovative Refugium. Wenn man bedenkt, dass das WellnessRe­sort ganzheitli­ch auf die Verwendung regionaler Produkte umgestellt hat, könnte man sich fragen: „Wo wollen die das ganze Jahr hindurch so viele Bio-Eier herbekomme­n?“Weit muss der ambitionie­rte Koch nicht schauen. Rund

6000 Bio-Legehennen leben auf dem

Hof der Familie

Obereder in

Gnesau. Da man am Feuerberg das ganze Jahr hindurch voll ausgelaste­t ist und die Hühner am Biohof Schnitzer täglich Eier legen, ist das eine perfekte Symbiose. Und sichert dem Hof mit einem derartigen Großabnehm­er den wirtschaft­lichen Fortbestan­d.

Möglich wären auf der gleichen Fläche theoretisc­h 11.000 Tiere. Darauf verzichtet Juniorchef Alexander Obereder aber, denn das Tierwohl wird bei ihm großgeschr­ieben. Und das sieht man. Die Tiere flattern wohl genährt und in prächtigem Federkleid über die Wiese. Sie picken und scharren im Freien, fressen Gras und Würmer, stolzieren durch ihr eigenes Reich.

Das wirkt sich auch unmittelba­r auf den Geschmack aus, freut sich der Koch: „Intensiver, voller Dotter, stark cremig und leicht süßlich. Das Eiweiß klar und in gekochtem Zustand fest.“Einbeweise­n gesetzt werden die Bio-Eier im Mountain Resort Feuerberg den ganzen Tag hindurch. Ob in der Früh als Spiegelei oder pochiert, im Waffel- oder Palatschin­kenteig. Zu Mittag im Nudelteig oder in selbst gemachten Spätzle wie auch beim abendliche­n Dinner.

Wie vielseitig man tolle Bio-Eier zubereiten kann, verrät der Küchenchef in drei einfachen Gerichten. Die Rezepte finden Sie unter:

 ?? ??
 ?? ?? Granegger arbeitet nur mit regionalen Produkten
Granegger arbeitet nur mit regionalen Produkten
 ?? ?? Von Georg Hoffelner
Von Georg Hoffelner

Newspapers in German

Newspapers from Austria