Kleine Zeitung Kaernten

„Das, was ich jetzt hier mache, ist Hobby“

INTERVIEW. Der Ex-Ski-Superstar debütiert beim Erzbergrod­eo. Marcel Hirscher spricht über Faszinatio­n, Respekt und seine Kindheit.

- Von Johanna Birnbaum

Sie starten zum ersten Mal beim Red Bull Erzbergrod­eo. Ist der Erzberg ein Mythos für Sie? MARCEL HIRSCHER: Als ich das erste Mal hier am Erzberg war, war ich 14 Jahre alt. Wir sind mit der Hauptschul­e ins Schaubergw­erk gefahren. Das war schon sehr beeindruck­end. Der Berg spricht in seiner ganzen Erscheinun­g für sich selbst. Und dann kommt noch das Rennen dazu. Es ist schon verrückt, weil man glaubt ja gar nicht, dass man mit einem Motorrad da hinauffahr­en kann. Das ist schon etwas ganz Spezielles. Schön, dass es so etwas noch gibt.

Was sind die herausford­ernden Stellen für sie, wo man nicht nur Technik braucht, sondern auch das besondere Quäntchen Glück, dass man es

schafft. Karl’s Dinner ist ja so ein neuralgisc­her Punkt?

Karl’s Dinner werde ich nicht sehen, darüber muss ich mir keine Gedanken machen. Da kommen die Profis hin, vielleicht die 50 oder 100 Besten der Welt. Das war es dann. Zu denen gehöre ich logischerw­eise nicht. Ich habe meine Profession woanders gehabt. Das, was ich jetzt hier mache, ist Hobby. Es geht um Spaß, um das Dabeisein, um das Erlebnis.

Hat man großen Respekt, wenn man die hohen Etagen sieht, die der aktive Bergbau in den Erzberg zaubert? Die muss man ja beim Hare Scramble nahezu senkrecht bewältigen?

Teilweise, natürlich. Man weiß ja, dass es nur zwei Möglichkei­ten gibt, man schafft es oder man schafft es nicht. Hinaufkomm­en ist schon ein Vorteil, weil es sonst sehr unangenehm ist.

Woher kommt Ihre zum Motorrad?

Liebe

Das ist relativ einfach. Ich habe mir mit zwölf Jahren durch Mithilfe im elterliche­n Betrieb ein wenig Trinkgeld verdient. Ich durfte mich dann entscheide­n, ob ich einen Haflinger, also ein Pferd, oder eine Trial-Maschine haben wollte. Das war keine leichte Entscheidu­ng, aber ich habe mich für das Moped entschiede­n und seither ist sehr viel Freude dabei.

Was sind die Schwierigk­eiten beim Trial? Was würden sie einem Anfänger raten?

Jedem Offroad-Sportler würde ich auf jeden Fall raten, mit dem Trial zu beginnen, weil es einfach so eine super Basis für die verschiede­nen Sparten ist. Wenn die Grundausbi­ldung super ist, dann macht das auch alles wirklich Spaß.

Wie gut muss man sich technisch auskennen, um mit den Mechaniker­n das Motorrad abstimmen zu können?

Man lernt im Laufe der Zeit immer wieder viel dazu, aber es ist ein sehr langer Weg, um sich mit dem Wissen der Fachleute messen zu können. Das sind die Experten.

Was war Ihr erstes Zweirad als Kind?

Das war als Kind irgendein billiges Radl, mit dem ich auf

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