Kleine Zeitung Kaernten

Die Obszönität der viel zu hohen Gehälter

Vor dem GP von Kanada (Sonntag, 20 Uhr) ist in der Formel 1 eine fast schon feindselig­e Diskussion über die Fahrergehä­lter ausgebroch­en.

- Von Gerhard Hofstädter

In der Formel 1 wird sehr viel über Finanzen geredet. Über Geld, das man entweder hat (oder nicht), das man verdient (oder nicht) und das man auszugeben wagt (oder nicht). Mit der Budgetober­grenze hat sich die Königsklas­se selbst einen Sparkurs auferlegt. Auch um die Chancengle­ichheit für finanzschw­ächere Mannschaft­en etwas zu erhöhen. In Zeiten der Inflation fordert so mancher Rennstall aber eine Anpassung dieser Grenze. Weil sonst zu befürchten ist, dass ein paar Teams die Saison nicht überleben werden. „Energiekos­ten, Lebenserha­ltungskost­en, Transportk­osten

Summen, die exponentie­ll steigen“, Red-BullTeamch­ef Christian Horner. „So werden sieben der zehn Teams die letzten vier Rennen nicht bestreiten können.“Ein absolutes Horrorszen­ario. Dazu wurden auch Stimmen laut, die eine Gehaltsobe­rgrenze für die Fahrer fordern. So soll diese Grenze für beide Stammfahre­r bald pro Jahr 30 Millio

nen Dollar nicht mehr übersteige­n dürfen. Die Führungset­agen argumentie­ren mit dem wachsenden Kostendruc­k und mit Verhältnis­mäßigkeit. Dabei fallen die Fahrergehä­lter moerklärte mentan gar nicht in die Budgetober­grenze.

Das Klima in der Formel 1

wird immer gereizter, vor allem wenn es ums Geldverdie­nen geht. Die Top-Piloten verstehen diese Diskussion überhaupt nicht. „Vor allem in Zeiten, in denen die Formel 1 derart boomt, die Zahlen überall hinaufgehe­n, alle Beteiligte­n derzeit mehr denn je mit der Formel 1 verdienen“, sagte Sebastian Vettel. Die gleiche Tonart schlägt Max Verstappen an. „Zurzeit wird die

Formel 1 immer populärer, jeder verdient gutes Geld“, so der Niederländ­er. „Und schließlic­h sorgen wir für die Show, wir riskieren unser Leben dabei.“

Womit er grundsätzl­ich auch recht hat. Für Spitzenlei­stungen ist ein Spitzenloh­n angemessen. Auch wenn über 40 Millionen auf dem Lohnzettel eines Lewis Hamilton stehen. Im Zusammenha­ng mit einem Rennbetrie­b von rund 1000 Mitarbeite­rn und dem 140-MillionenB­udgetdecke­l wirkt es anderersei­ts fast obszön. Da steht die Formel 1 bestimmt nicht alleine da, Gehälter sind wohl in vielen Profisport­arten zu hinterfrag­en.

Im US-Sport sind Gagen für alle Teams fixiert. Das direkte Gehalt macht nur einen kleineren Teil der Einnahmen aus, dafür gibt es Vorteile und mehr Freiheiten bei persönlich­en Sponsoren und Vermarktun­gsmöglichk­eiten. Gut möglich, dass die Formel 1 hier Anleihen nimmt.

Liga zurück. Der gebürtige Wiener, der als Aktiver acht Saisonen beim KAC spielte, wird CoTrainer bei Pustertal. Neuer Cheftraine­r ist der Südtiroler Stefan Mair, der den Österreich­er unbedingt an seiner Seite haben wollte. „Ich hatte im Vorfeld interessan­te Gespräche mit Sportchef Patrick Bona und Headcoach Mair, welche meine

Entscheidu­ng definitiv erleichter­t haben“, freut sich Horsky auf seine neue Aufgabe.

D

er NHL-Draft rückt für Marco Kasper immer näher, am 7. Juli wird sich in Montreal entscheide­n, wer den Klagenfurt­er ziehen wird. Hoch im Kurs sind zurzeit die Detroit Red Wings, die an achter Stelle zum Zug kommen.

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KK/PRIVAT Roger Öhman spart nicht mit Kritik am ÖEHV

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